Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Deinet, Ulrich; Derecik, Ahmet |
---|---|
Titel | Jugend und Sozialraum. Raumbedürfnisse, Aneignung und Bildungspotenziale. Gefälligkeitsübersetzung: Adolescents and social space. Space needs, appropriation and education potential. |
Quelle | Aus: Knapp, Gerald (Hrsg.); Lauermann, Karin (Hrsg.): Jugend, Gesellschaft und soziale Arbeit. Lebenslagen und soziale Ungleichheit von Jugendlichen in Österreich. Klagenfurt: Hermagoras Verl. (2012) S. 206-225 |
Reihe | Studien zur Sozialpädagogik. 12 |
Beigaben | Abbildungen 1 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-7086-0690-3 |
Schlagwörter | Bildung; Sozialer Raum; Kommunikation; Jugend; Schule; Jugendlicher |
Abstract | Die Verfasser zeigen in ihrem Beitrag auf, dass es jenseits der verbreiteten Definition von Sozialräumen als sozialgeografischen Planungs- und Gestaltungsräumen, die als Stadtbezirke, Stadtteile oder Viertel die Lebensbedingungen von Menschen prägen, um ein sozialräumliches Verständnis, das Sozialräume als subjektive Aneignungs- und Bildungsräume versteht, geht. Mit dem Paradigma der Raumaneignung und den Erkenntnissen der modernen Raumsoziologie werden subjektive Bedeutungen eines Sozialraums erkennbar, der eher als subjektive Lebenswelt verstanden werden kann. Jugendliche eignen sich in den Räumen unserer Gesellschaft nicht nur unsere Kultur und gesellschaftlichen Symbole/Bedeutungen an, sondern sie finden auch die Möglichkeit, selbst Räumen zu gestalten (spacing) und damit eigentätig auf ihre Umwelt einzuwirken. Zu den wichtigsten Lebensorten außerhalb von ihrer Familie und dem Zuhause gehören heute die Ganztagsschule sowie das Schulgelände mit einem Schulhof und Angebote für viele Jugendliche. Solche Sozialräume können als Aneignungs- und Bildungsräume gestaltet werden, wenn sie, den entwicklungsbedingten Bedürfnissen der jugendlichen Gleichaltrigengruppen entsprechend, Aktivitätsinseln sowie Rückzugs- und Kommunikationsnischen bereitstellen. Auf der Grundlage eines breiteren Bildungsbegriffs können solche Orte auch zu Räumen informeller Bildung werden, die für Heranwachsende von großer Bedeutung sind und in der neueren Bildungsdebatte stärker als bisher in den Blick genommen werden sollten. So entsteht ein Bild des Sozialraums als Aneignungs- und Bildungsraum mit sehr unterschiedlichen Orten und Räumen, die sowohl aus der Sicht von Jugendlichen erschlossen und angeeignet werden können als auch aus der Sicht der Fachleute und Pädagogen als Settings unterschiedliche Bildungsprozesse ermöglichen können. (ICE2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2014/2 |