Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Sievert, Stephan; Slupina, Manuel; Klingholz, Reiner |
---|---|
Institution | Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung |
Titel | Nach Punkten vorn. Was Deutschland von der Zuwanderungs- und Integrationspolitik Kanadas lernen kann. |
Quelle | Berlin (2012), 75 S.
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monografie |
ISBN | 978-3-9814679-5-6 |
Schlagwörter | Soziale Integration; Recht; Kind; Schulische Integration; Zweite Generation; Einbürgerung; Migrationspolitik; Staatsangehörigkeit; Berufliche Integration; Qualifikationsstruktur; Fachkraft; Internationaler Vergleich; Auswahlverfahren; Integration; Quote; Rekrutierung; Arbeitnehmer; Ausländer; Hoch Qualifizierter; Deutschland; Kanada |
Abstract | Zentrales Element der kanadischen Zuwanderungspolitik ist das Federal Skilled Worker Program, welches seit 1967 Zuwanderer auf Grundlage ihrer Fähigkeiten und Kenntnisse nach einem Punktesystem auswählt. Nach vielen Reformen sind heute Sprachfähigkeiten und der Bildungsstand die wichtigsten Auswahlfaktoren. Mit ihnen können potenzielle Zuwanderer etwa zwei Drittel der benötigten Punkte einfahren. Des Weiteren verteilt die kanadische Regierung Punkte für die Berufserfahrung, das Alter, ein bestehendes Jobangebot sowie andere Faktoren wie die Bildung des Partners oder vorige Aufenthalte in Kanada. Für Deutschland hätte ein Punktesystem neben seiner Effektivität darin, Hochqualifizierte ins Land zu bringen, einen zusätzlichen Vermarktungsvorteil. Potenzielle Zuwanderer würden Deutschland stärker als bislang als mögliches Wanderungsziel wahrnehmen. Zudem dürfte es wegen seines transparenten Auswahlmechanismus und wegen seiner volkswirtschaftlichen Vorteile auch in der einheimischen Bevölkerung eine vergleichsweise hohe Akzeptanz genießen. Die Erfahrung Kanadas zeigt auch, dass ein Punktesystem nur ein Teil einer umfassenden Zuwanderungsstrategie sein kann. Durchschnittlich und gering qualifizierte Personen, die etwa im Pflegebereich tätig sind, hätten mit ihm keine Chance auf eine Aufenthaltsgenehmigung. Um auch diesen dringend benötigten Arbeitskräften die Einreise nach Deutschland zu ermöglichen, bietet sich eine zusätzliche über die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes gesteuerte Zuwanderungsvariante an, welche Interessierten mit bestehendem Jobangebot und bestandenem Arbeitsmarkttest zunächst eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung ausstellt. (Textauszug, IAB-Doku). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2013/2 |