Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Calmbach, Marc; Thomas, Peter Martin; Borchard, Inga; Flaig, Bodo Berthold |
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Titel | Wie ticken Jugendliche? 2012. Lebenswelten von Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren in Deutschland. Gefälligkeitsübersetzung: How do adolescents tick? In 2012. Life worlds of adolescents aged between 14 and 17 in Germany. |
Quelle | Düsseldorf: Verl. Haus Altenberg (2012), 363 S. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 978-3-7761-0278-9 |
Schlagwörter | Jugend; Medien; Schule; Lernen; Handlungsorientierung; Engagement; Politische Einstellung; Religiosität; Berufliche Integration; Jugendarbeit; Lebenswelt; Typologie; Zukunftsfähigkeit; Deutschland |
Abstract | Viele Jugendliche lassen sich auf das von der wirtschaftlichen Reproduktion und anderen sozialen Verpflichtungen abgeschirmte soziale "Moratorium" der Lebensphase Jugend zwischen Kindheit und Erwachsenenleben intensiv ein und genießen die Unabhängigkeit des Wartestandes im Lebenslauf bis zur Übernahme eines verantwortlichen Erwachsenenstatus. Die Sinus-Jugendstudie leuchtet diese jugendlichen Lebenswelten anschaulich und detailliert aus. Es wird verdeutlicht, wie aktiv alle jungen Leute in Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswelt stehen und in welch unterschiedlicher Weise sie ihren Alltag bewältigen und gestalten. Die Studie zeigt, wo und wie Jugendliche heute überall Sinn suchen und finden. Die Studie zeigt, wie Jugendliche diese Aufgabe lösen und welche vielfältigen Wege sie einschlagen, um persönliche Einzigartigkeit mit gesellschaftlicher Eingliederung zu versöhnen. Deshalb ist die Studie als Handbuch für Praktiker so wichtig, für Pädagogen ebenso wie für politische Bildner, Theologen, Ausbilder und Politiker, und deswegen kann sie letztlich von allen verwendet werden, die kommunikative Zugänge zu Jugendlichen suchen. Die aktuelle Sinus-Jugendstudie dokumentiert: Jugendliche sind in soziologischer Perspektive Pioniere in der Entwicklung einer Lebensführung, die auf die jeweils neuesten kulturellen, ökonomischen und sozialen Veränderungen der Gesellschaft reagiert. Die traditionellen Formen der Lebensgestaltung der älteren Generation werden von ihnen nicht eins zu eins übernommen, weil sie die Antwort auf anders gelagerte Lebensbedingungen darstellen als die heutigen. Die offenen und in sich spannungsreichen Lebensanforderungen der Gegenwart machen eine reflexive Handlungssteuerung notwendig, und genau diese Ausrichtung der Lebensführung wird von den meisten Jugendlichen bevorzugt. Jeder einzelne und jede einzelne Jugendliche ist in diesem Sinne die selbstverantwortliche Planungsinstanz des eigenen Lebens, ausgestattet mit großen Freiheitsgraden der Gestaltung - aber auch unter dem Druck stehend, die Freiheitsgrade tatsächlich ausschöpfen zu können. Jeder und jede einzelne Jugendliche muss sich individuell mit den Anforderungen an die Lebensgestaltung auseinandersetzen und findet dafür auch ganz persönliche Wege und Lösungen. Alles das sind Komponenten, die für die Lebensführung auch im Erwachsenenalter immer wichtiger werden und mit dazu beitragen, dass sich diese beiden Lebensphasen stärker als in früheren historischen Epochen miteinander verschränken. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2013/2 |