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Autor/inWinkler, Michael
TitelErziehung in der Familie.
Innenansichten des pädagogischen Alltags.
Gefälligkeitsübersetzung: Education in the family. Internal views of everyday pedagogical life.
QuelleStuttgart: Kohlhammer (2012), 163 S.Verfügbarkeit 
ReihePädagogik
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Rezension
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monografie
ISBN978-3-17-021979-3
SchlagwörterErziehung; Demografischer Faktor; Sozialisation; Familie; Geschichte (Histor); Sozioökonomische Lage; Pädagoge; Forschungsstand; Pflegeeltern; Alltag; Netzwerk; Migrant; Deutschland
AbstractIm Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, wie Erziehung und Bildung im familiären Kontext zu verstehen sind. Der Verfasser kennzeichnet seine Studie als ungewöhnlich. Zum einen vermeidet sie Vereinfachungen, die in vielen Darstellungen von Familie zu finden sind; oft genug aufgrund von Interessenlagen der jeweiligen Autoren, seien sie eher skeptisch gegenüber Familien oder euphorische Verfechter dieser Lebensform. Daher schlägt der Autor keine eindeutigen Lösungen für Erziehungsfragen vor, wie sie in psychologisch inspirierten Ratgebern anzutreffen sind. Das Buch entzieht sich - zum anderen - dem sozialwissenschaftlichen Mainstream der Familienforschung, um nicht den in diesem transportierten normativen Vorentscheidungen selbst zu verfallen. Ihr Problem liegt darin, dass sie die Balance zwischen Individualität und Freiheit, den sozialen Bindungen und den Verpflichtungen einer wechselseitigen Sorge als Merkmal von Humanität nicht wahren. Das Buch versucht, Familienerziehung zu beschreiben, zu analysieren und zu verstehen, als ein stets einmaliges Geschehen, voller Spannungen und Widersprüche, mit Möglichkeiten, die dialektisches Denken verlangen. Dabei gehorcht es dem Rat, Familienforschung interdisziplinär anzulegen, bleibt aber zugleich traditionell, weil es von der Annahme ausgeht, dass eine ausdrücklich pädagogische Perspektive erst den gemeinsamen Fokus für Anfragen an unterschiedliche Disziplinen ermöglicht. Das dem Buch zugrunde gelegte Konzept einer Autonomie der familiären Lebenspraxis behauptet, dass Familie von den Akteuren selbst ausgestaltet wird, und zwar zuallererst, vor allem legitimerweise. Andere sollen und dürfen sich nur einmischen, wenn sie das gut begründen können. Dieses Konzept stellt nicht zuletzt den aktuellen bildungs- und sozialpolitischen Zugriff auf Familien in Frage. Kritiker werden diesen Ausgang von der Idee der familiären Lebenspraxis als Ausdruck einer Familienideologie oder als Beleg für einen Familialismus werten. Gegen diesen Vorbehalt sprechen allerdings nicht nur empirische Befunde, die eine Beständigkeit von Familie als Praxis und Idee oder Ideal nahe legen und insofern eine Theorie erzwingen, welche die offensichtliche Funktionalität und Tauglichkeit dieses Lebensmodells belegen. Diese stellen einen erklärungswürdigen Tatbestand dar, dem die Überlegungen nachgehen. Der Autor will Familie verstehen, aber nicht unbedingt für diese als Lebensform plädieren. Solche Entscheidungen müssen die Subjekte schon selbst treffen. (ICF2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2012/2
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