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Autor/inHotz, Arturo
TitelDer Trainer als Pädagoge.
QuelleIn: Leichtathletiktraining, 22 (2011) 2, S. 41-45Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0939-8392
SchlagwörterPädagogik; Beziehung; Kommunikation; Leichtathletik; Trainer; Athlet
AbstractTrainer müssen nicht nur über sportfachliche und methodische, sondern auch über pädagogische Kompetenzen verfügen. Grundlage einer erfolgreichen Trainerarbeit ist immer ein respektvolles, ehrliches und vertrauensvolles "Aufeinanderzugehen". Die zentrale pädagogische Frage im Jugendtraining lautet: Wie konsequent können die Leistungsentwicklung einerseits und die Persönlichkeitsentfaltung andererseits durch pädagogisches Handeln und Wirken verantwortungsvoll gefördert werden? Dabei interessieren die folgenden zusätzlichen Fragen: 1. Durch welche Qualifikationen zeichnet sich ein guter Jugendtrainer aus? 2. Wie können für diesen anspruchsvollen Erziehungs- und Bildungsprozess günstige Voraussetzungen geschaffen werden? 3. Gibt es beispielsweise in diesem Umfeld pädagogische Grundsätze, wie anzustrebende Ziele mit den Athleten vorzubesprechen sind? Und 4. Wie kann das Training mit ihnen reflektiert oder ihr Verhalten im Wettkampf danach analysiert werden, um sie auch damit zusätzlich zu motivieren und sie auf ihren nächsten Wettkampf einzustimmen? Und schließlich ist auch folgende These aufzugreifen: Perfektes - also auch individuell abgestimmtes - Coaching ist optimales pädagogisches Betreuen und Begleiten. Nach der Auseinandersetzung mit u. a. der optimalen Leistungsentwicklung und der ethischen Verantwortung und den Anforderungen an den Trainer gelangt Verf. zur Schlussfolgerung, dass Pädagogik Trainern sowohl als Reflexions- als auch als Handlungswissenschaft einiges mitgeben kann. Pädagogisches Denken erfüllt einerseits die auch im Leistungssport wichtige Funktion, erziehungs- und bildungsrelevante Zusammenhänge zu erforschen und zu diskutieren. Anderseits können auch Vorschläge, wie die Arbeit noch effizienter zu gestalten und auszuwerten ist, aus dem pädagogischen Fundus abgeleitet werden. Obwohl das Tun als Pädagoge allein noch keine profilierteren Athleten-Persönlichkeiten kreiert, können durch pädagogisches Reflektieren, Abwägen und Entscheiden, für das Coaching praxisdienliche Formen des Begleitens und Betreuens, aber auch des Intervenierens und des Bewertens "erfunden" werden. Weil sich pädagogisches Handeln immer auch auf Erkenntnisse aus der Psychologie stützt, werden die Coachingmaßnahmen dann bewusster als zuvor den Aufbauprozess des Selbstwertgefühls und des gesunden Selbstvertrauens in den Fokus rücken. Diese "Energiespender" schaffen erst die erforderlichen Voraussetzungen für eine optimale Leistungserbringung im Spannungsfeld zwischen psychophysischer Energiebereitstellung und individuell dosierter Steuerung. Verf. betont auch den hohen Stellenwert der Kommunikation bei der Betreuung von Leistungssportlern. Insgesamt betrachtet ist die Trainingswirksamkeit ein sehr komplexes Konstrukt, bei dem die psycho-pädagogischen Aspekte in ihrer integralen Berücksichtigung Verf. zufolge oft zu kurz kommen. Da jede Trainerpersönlichkeit eine bestimmte Ausstrahlung hat, entscheidet das individuelle Charisma darüber, wie überzeugend der Trainer wirkt und wie glaubwürdig er für die Athleten tatsächlich ist. Am Ende zeichnet sich die Qualität der Trainertätigkeit durch das persönliche Engagement aus, das im Spannungsfeld zwischen Botschaft und Glaubwürdigkeit steht. Die Leitidee lautet: Im Training sollten die substanziellen Reserven und Ressourcen entwickelt werden, um im Wettkampf dann schließlich das noch inaktiv-schlummernde, aber leistungsbereite Können (Leistungspotenzial) möglichst erfolgsorientiert hervorzuholen. Auf Grundlage der Trilogie "Beobachten, Beurteilen, Beraten" können auch aus handlungsorientierter Sicht die drei wesentlichsten Kompetenzen eines Trainers abgeleitet werden: 1. Lernen Sie, selbst komplexe Situationen in ihrer Entwicklung antizipierend zu lesen: Fördern Sie stets Ihre Beobachtungskompetenz! 2. Lernen Sie, kriteriengeleitet zu beurteilen und sich zu entscheiden: Fördern Sie stets Ihre Beurteilungskompetenz! 3. Lernen Sie, die Athleten in ihrem Findungs- und Identifikationsprozess beratend zu unterstützen und coachend, also manchmal auch intervenierend und bewertend zu begleiten: Fördern Sie stets Ihre Begleitungs- und Beratungskompetenz. Da bei Trainerentlassungen meist darauf hingewiesen wird, dass es dem Trainer nicht mehr gelingen würde, seine Athleten zu erreichen, die Entlassungsgründe damit häufig im psychologischen Bereich angesiedelt werden, stellt sich die Frage, warum die Trainer nicht auch vermehrt in psychologischer Hinsicht ausgebildet werden. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen).
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2011/4
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