"Total Institutions", "Greedy Institutions". Verhaltensstruktur und Situation des sexuellen Missbrauchs.

Autor/in	Utz, Richard
Titel	"Total Institutions", "Greedy Institutions". Verhaltensstruktur und Situation des sexuellen Missbrauchs. Gefälligkeitsübersetzung: "Total institutions", "greedy institutions". Behavior structure and situation of sexual abuse.
Quelle	Aus: Baldus, Marion (Hrsg.); Utz, Richard (Hrsg.): Sexueller Missbrauch in pädagogischen Kontexten. Faktoren. Interventionen. Perspektiven. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (2011) S. 51-76 PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	978-3-531-17772-4
DOI	10.1007/978-3-531-93353-5_3
Schlagwörter	Pädagogik; Verhalten; Kind; Schule; Macht; Totale Institution; Sexueller Missbrauch; Professionalisierung; Funktionalität; Institution; Erzieher; Deutschland; Hessen
Abstract	Der Autor untersucht den sozialen Kontext, der zu einer De-Funktionalisierung professionellen Handelns führen kann, und geht der Frage nach, welche organisatorischen Strukturen aus einer pädagogischen Idee sexuelle Missbrauchshandlungen entstehen lassen. Er analysiert diese Problemstellung in drei Schritten: Aus soziologischer Perspektive definiert er zunächst die spezifische Verhaltensstruktur des sexuellen Missbrauchs in Anlehnung an den Machtbegriff Max Webers und die Professionssoziologie von Talcott Parsons. Das Missbrauchshandeln kann in diesem Sinne als eine "parasitäre De-Funktionalisierung" bestimmt werden, in welche die Chancen institutionell übertragener Autoritätsmacht und die spezifischen Zugangs- und Zugriffsprivilegien eingehen, wie sie für professionelle Interaktionsbeziehungen charakteristisch sind. In einem zweiten Schritt untersucht der Autor den sozialen Kontext des sexuellen Missbrauchs am Fallbeispiel der Odenwaldschule in der hessischen Stadt Oberhambach. Er bezieht sich dabei auf die idealtypischen Begriffe der "Total Institutions" (Erving Goffmans) und der "Greedy Institutions" (Lewis Cosers). In einem dritten Schritt bezieht er schließlich die Verhaltensstruktur und den Kontext aufeinander, um die Frage zu beantworten, welche institutionellen und handlungsbezogenen Strukturmerkmale die Entstehung sexuellen Missbrauchs besonders begünstigen und wie er verhindert werden kann. (ICI2).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2013/4