Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Nachbaur, Ulrich |
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Titel | Lehrerinnenzölibat. Zur Geschichte der Pflichtschullehrerinnen in Vorarlberg im Vergleich mit anderen Ländern. Gefälligkeitsübersetzung: Celibacy of female teachers. History of female teachers at compulsory schools in Vorarlberg compared with other countries. |
Quelle | Regensburg: Roderer (2011), 233 S. |
Reihe | Veröffentlichungen / Institut für Sozialwissenschaftliche Regionalforschung. 8 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 978-3-89783-723-2 |
Schlagwörter | Ehe; Heirat; Geschlechterrolle; Schule; Lehrer; Geschichte (Histor); Pflicht; Berufsverbot; Frauenerwerbstätigkeit; Internationaler Vergleich; Geschlechtsspezifik; Österreich |
Abstract | Mit dem Eheversprechen verloren die Vorarlberger Pflichtschullehrerinnen bis zum Jahr 1949 automatisch ihre Anstellung. Wann wurde dieser "Lehrerinnenzölibat" eingeführt? Was hatte er für einen Sinn und wie wirkte er sich aus? Galt er nur in Vorarlberg oder auch in anderen Ländern? Diese Fragen sind Gegenstand der vorliegenden Studie, welche die historische Entwicklung des Lehrerinnenzölibats in Vorarlberg von 1774 bis in die Nachkriegszeit nach Ende des Zweiten Weltkriegs detailliert nachzeichnet. Den Analysen zufolge entsprach die Tatsache, dass Frauen, soweit sie überhaupt erwerbstätig wurden, mit der Heirat aus dem Dienst ausscheiden sollen oder müssen, den Gesellschafts- und Rollenbildern auch jenseits christlicher Familienideale bis in die 1960er Jahre hinein. Wie in keinem anderen Land wurde in Vorarlberg das Bild der Lehrerin über hundert Jahre lang von Schulschwestern geprägt. Weltliche Lehrerinnen haben nach 1918 selbst dazu beigetragen, ihren Beruf zu einer jungfräulichen und zugleich mütterlichen Berufung, zur persönlichen Sinnstiftung und gesellschaftlichen Rechtfertigung zu überhöhen. Am Beispiel der Vorarlberger Pflichtschulen untersucht der Autor die Feminisierung von Männerberufen und geht der Frage nach, wie es sich überhaupt erklären lässt, dass typische Männerberufe zu typischen Frauenberufen geworden sind. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/4 |