Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Mornell, Adina; Rom, Klaus; Payer, Gerald |
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Titel | Sport und Musik. Ein interdisziplinäres Abenteuer für angehende Lehrerinnen. |
Quelle | In: Bewegungserziehung, 64 (2010) 1, S. 2-4 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1726-4375 |
Schlagwörter | Lernen; Musik; Sportpädagogik; Sportunterricht |
Abstract | SportlerInnen und MusikerInnen üben bzw. trainieren mit demselben Körper und führen diesen zu immer neuen Höchstleistungen. Um einen Austausch zu ermöglichen und neue Impulse für den Unterricht und die eigenen Trainingsstrategien zu gewinnen, konzipierten Adina Mornell von der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz zusammen mit Klaus Rom und Gerald Payer vom Institut für Sportwissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz ein gemeinsames Wochenendseminar für Musik- und Sportstudierende. Dass es sich lohnt über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und sich zu treffen, um voneinander zu lernen, bestätigt das Feedback, mit dem die Teilnehmerinnen diese Veranstaltung bedachten. Zwischen Spielen aus der Outdoorpädagogik und zur Selbsterfahrung, Experimenten wie dem "Speedstacking" und praktischen Übungen gab es Kurzvorträge mit anschließenden oder spontanen Diskussionen. Hier ging es um Themen, die gleichermaßen Studierende aus beiden Studiengängen beschäftigen. Gemeinsamer Nenner ist das Problem, dass beim Lernen oder Absichern bereits erworbener motorischer Fertigkeiten sowohl im Sport als auch beim Musizieren häufig Quantität verordnet wird: Wiederholungen, möglichst ohne Fehler, samt allmählicher Steigerung der Schwierigkeit, z. B. durch stetig erhöhtes Tempo. Repetitives Üben ist das Standardrezept im Unterricht, zumindest wenn einem nichts Besseres einfällt. Die Expertiseforschung lehrt aber das Gegenteil. Weiterkommen kann man nur durch zielgerichtete Übungsstrategien, durch neue Herausforderungen und abwechselnde Aufgaben. Profis aller Disziplinen zeigen ein ähnliches Verhalten, das man "absichtvoll Üben" (deliberate practice) nennt. Ein Nachdenken über die Qualität der Übungen oder über weitere Aufgaben, um das eigene Können zu stärken, oder über neue Parameter, um auch die Flexibilität innerhalb der bisher gelernten Fähigkeiten zu trainieren, ist geistig anstrengend und findet daher selten, wenn überhaupt, und noch seltener selbstgesteuert, statt. Ein weiteres Kernthema der Veranstaltung war die Auseinandersetzung mit Ängsten, die das Lernen stören oder blockieren können. Ein zentraler Baustein des gemeinsamen Lernens war auch das Thema "Team - Teamentwicklung - Teamphasen - Teamkompetenzen". Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen). |
Erfasst von | Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn |
Update | 2011/3 |