Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Seibert, Holger; Hupka-Brunner, Sandra; Imdorf, Christian |
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Titel | Wie Ausbildungssysteme Chancen verteilen. Berufsbildungschancen und ethnische Herkunft in Deutschland und der Schweiz unter Berücksichtigung des regionalen Verhältnisses von betrieblichen und schulischen Ausbildungen. Paralleltitel: How VET systems provide educational opportunities. Educational opportunities and ethnicity in Germany and Switzerland Taking into consideration the regional structure of VET supply. |
Quelle | In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 61 (2009) 4, S. 595-620Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0023-2653; 1861-891X |
DOI | 10.1007/s11577-009-0084-3 |
Schlagwörter | Bildungschance; Regionale Disparität; Berufsbildungssystem; Ausbildungsbetrieb; Betriebliche Berufsausbildung; Schulische Berufsausbildung; Internationaler Vergleich; Auswahlverfahren; Benachteiligung; Ethnische Gruppe; Berufsfachschule; Migrant; Deutschland; Schweiz |
Abstract | "Dieser Beitrag untersucht, ob und inwieweit das regionale Verhältnis von betrieblichen und schulischen Berufsausbildungen die Ausbildungschancen von ausländischen und einheimischen Jugendlichen in Deutschland und der Schweiz beeinflusst. Betriebliche und schulische Berufsaubildungen unterscheiden sich durch ihre Selektionsverfahren bei der Bewerberauswahl. Berufliche Vollzeitschulen berücksichtigen stärker die bisher erbrachte Schulleistung. Sie zeichnen sich im Vergleich zu den Ausbildungsbetrieben durch einen höheren Formalisierungsgrad aus, was deren Bewerber eher vor benachteiligenden ethnischen Zuschreibungen schützt. Sofern Jugendliche mit Migrationshintergrund über ausreichende Schulabschlüsse verfügen, sollten ihre Ausbildungschancen daher zunehmen, je höher der regionale Anteil der vollzeitschulischen gegenüber dualen Angeboten ausfällt. Diese Hypothese wird an verschiedenen Datensätzen Deutschlands (Mikrozensus) und der Schweiz (Zensus, TREE) vergleichend überprüft. Die Ergebnisse sprechen für komplexe Benachteiligungslagen, mitunter eine Ethnisierung von Ausbildungschancen durch das Ausbildungsangebot: Ausländische Jugendliche, insbesondere Männer, haben in stark dual geprägten Systemen auch bei Kontrolle der Schulabschlüsse schlechtere Ausbildungschancen. In stärker vollzeitschulisch geprägten Systemen wird ihnen der Zugang zur Ausbildung häufig wegen ihrer im Vergleich zu den Einheimischen niedrigeren Schulabschlüsse verwehrt." Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: empirisch-quantitativ; Querschnitt; empirisch. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2000 bis 2006. (Autorenreferat, IAB-Doku). "This paper examines if and to what extent educational opportunities of immigrant and native youth are affected by the regional proportion of firm- versus school-based vocational education and training (VET) in Germany and Switzerland. As school-based VET systems, compared to training firms, select their applicants on grounds of school grades rather than ascriptive attributes, educational opportunities of immigrant students are expected to be higher in areas with a more school-based VET system. This assumption should at least hold true on condition that they provide sufficient secondary school certificates. The hypothesis is empirically tested using microcensus data from Germany and census as well as TREE data from Switzerland. The results point to complex structures of occasionally ethnic disadvantage fabricated through the VET system: Whereas immigrant students, particularly males, tend to be excluded in highly firm-based VET systems, they face problems to access more school-based VET systems because they can't provide the required school certificates." Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: empirisch-quantitativ; Querschnitt; empirisch. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2000 bis 2006. (author's abstract, IAB-Doku). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2010/3 |