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Autor/inThielmann, Winfried
TitelBegriffsbildung und Zweitspracherwerb. Wiederbegegnung mit einem Argument für den muttersprachlichen Unterricht.
QuelleIn: Zielsprache Deutsch, 36 (2009) 1, S. 3-16Verfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0341-5864
SchlagwörterEmpirische Forschung; Begriff; Kind; Deutsch als Zweitsprache; Deutschunterricht; Laut (Ling); Nomen; Präposition; Sprache; Fremdsprachenunterricht; Muttersprache; Muttersprachlicher Unterricht; Neurologie; Zweitsprachenerwerb; Migrant
AbstractIn seinem Aufsatz "Begriffsbildung und Zweitsprachenerwerb" (1981) hatte Ulrich Steinmüller, unter Berufung auf die Untersuchungen Vygotskijs und seiner Nachfolger, ein - nach wie vor zentrales - Argument für die Notwendigkeit eines den Zweitsprachenerwerb begleitenden muttersprachlichen Unterrichts vorgebracht: Kinder von Migranten befinden sich bei der Einschulung in einem kritischen Stadium ihrer Begriffsbildung, für das die Sprache der Erstsozialisation relevant ist. Durch die institutionelle Vermittlung von Wissen in der Zweitsprache verzögert sich der weitere Erwerb der Muttersprache und damit die kindliche Begriffsbildung. Gleichzeitig bleibt "das gesamte schulische Wissen für das ausländische Kind in dieser Phase außerhalb seiner Muttersprache und der dort ablaufenden Begriffsbildung" (Steinmüller 1981: 90). Kann die Begriffsbildung hingegen in der Erstsprache erfolgen, so können die Begriffe oder "Vorstellungen", als psychische Größen, mit den "Lautbildern" der Zweitsprache verbunden werden, womit der Zweitsprachenerwerb also sinnvoll an die Begriffsbildung in der Erstsprache anknüpfen könnte. Die Argumentation setzt - im Lichte der Ergebnisse neuerer linguistischer und neurobiologischer Forschung - an dieser Stelle an: Zum einen wird der Frage nach der Benennungsqualität von "Lautbildern" nachgegangen - d.h. der Frage, ob sich die Funktionalität von "Lautbildern" darin erschöpft, untrennbar mit "Vorstellungen" verbunden zu sein. Dies führt zu einer kurzen sprachvergleichenden Betrachtung in Bezug auf die Substantive und die Interrelationen zwischen Substantiven und Präpositionen. Zum anderen wird, auf Basis einer neueren neurobiologischen Theorie (Damasio), der Natur von "Vorstellungen" und ihrem Zusammenhang mit Sprache (Fehrmann) nachgegangen. Die Ergebnisse deuten auf einen wesentlich engeren Zusammenhang zwischen Sprache und Begriffsbildung hin, als Steinmüller ihn noch angenommen hatte, und lassen erwarten, dass das Hauptverdienst des muttersprachlichen Unterrichts darin bestehen könnte, diejenigen - komplexen - kommunikativen Bedürfnisse zu wecken, die eine Aneignung der Zweitsprache über die Stufe der elementaren Begriffsbildung hinaus ermöglichen und erfordern. (Verlag, adapt.).
Erfasst vonInformationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update2009/4
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