Die Behandlung von Wortabrufstörungen bei Aphasie. Der Vergleich zweier Kompensationsstrategien.

Autor/in	Bachmann, Franziska
Titel	Die Behandlung von Wortabrufstörungen bei Aphasie. Der Vergleich zweier Kompensationsstrategien.
Quelle	In: Sprachheilarbeit, 54 (2009) 2, S. 39-47 [Artikel unvollst. abgedruckt]Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0584-9470
Schlagwörter	Therapie; Sprachbehinderung; Sonderpädagogik
Abstract	In zwei Fallstudien mit aphasischen Patienten wurden zwei Therapieansätze zur Behandlung von Wortabrufstörungen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit miteinander verglichen. Es handelte sich dabei um den Einsatz einer semantischen und einer wortformgebundenen Merkmalsschablone. Anhand einer modellorientierten Einzelfalldiagnostik konnten die zugrunde liegenden funktionalen Störungen der Patienten genau aufgezeigt werden. Die Wirkungsweise der therapiemethoden sowie die Effekte der Therapie wurden auf dieser Grundlage ausgewertet und interpretiert. Beide Therapieansätze führten zu itemspezifischen Verbesserungen beim mündlichen Benennen. Darüber hinaus zeigten sich nach der wortformbasierten Therapie auch Generalisierungseffekte auf ungeübtes Material, während sich nach semantischer Therapie ausschließlich Verbesserungen beim Abruf der geübten Wörter zeigten. Hinsichtlich der Stabilität der Effekte war die semantische Bedingung der wortformbasierten jedoch überlegen. Die beiden Patienten waren die semantischen Effekte auch fünf Wochen nach Therapieende noch nachweisbar, während die wortformgebundene Bedingung bei einem Patienten nur zu kurzfristigen Effekten führte. Die Studie repliziert die Effektivität der semantischen Merkmalsanalyse bei der Behandlung von wortabrufstörungen. Weiterhin wurde gezeigt, dass auch der Abruf von wortform-spezifischer Information zusammen mit dem Benennen des Bildes effektiv sein kann.
Erfasst von	Stiftung Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik, Bern
Update	2009/3