Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Bourdieu, Pierre |
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Sonst. Personen | Pialoux, Cordula (Übers.); Schwibs, Bernd (Übers.) |
Titel | Entwurf einer Theorie der Praxis. Auf der ethnologischen Grundlage der kabylischen Gesellschaft. 2. Aufl. Gefälligkeitsübersetzung: Draft practice theory. On the ethnological basis of Kabylian society. |
Quelle | Frankfurt, Main: Suhrkamp (2009), 493 S. |
Reihe | Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. 291 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 978-3-518-27891-8 |
Schlagwörter | Strukturalismus; Gesellschaft; Begriff; Feldtheorie; Verwandtschaft; Entwicklungsland; Macht; Sozialkapital; Ethnologie; Habitus; Kritik; Praxis; Soziale Differenzierung; Bourdieu, Pierre; Afrika; Algerien; Arabische Staaten; Frankofones Afrika; Frankreich; Nordafrika |
Abstract | Ausgehend von der Untersuchung von Verwandtschaftsverhältnissen in den frühen Studien zur kabylischen Gesellschaft zeigt der Autor, dass und wie Kampf und Auseinandersetzung um angemessene Positionen und Funktionen die zentralen Mechanismen gesellschaftlicher Systeme sind; in den Industriegesellschaften wird dieser Kampf zwischen sozialen bzw. Berufsgruppen ausgefochten. Damit ist die Brücke von der Ethnologie zur Soziologie geschlagen; Bourdieu wendet sich verstärkt den Einrichtungen zu, die in der französischen Gesellschaft die entscheidende Rolle im Verteilungskampf spielen: den Bildungsinstitutionen. Weitere wichtige Begriffe der Theorie stellen "Feld" und "Habitus" dar. In der Gesamtgesellschaft können, so der Autor, verschiedene Felder (champs) unterschieden werden, so z. B. das intellektuelle Feld - und als dessen Teilsystem das literarische Feld -, das philosophische und das wissenschaftliche, das religiöse, das ökonomische und das politische, wobei "Feld" Kräftefeld, Kampf- und Spielfeld bedeuten kann. Deutlich sieht der "frühe" Bourdieu auch die Grenzen des Strukturalismus: Nicht alle kulturellen Symbole oder Praktiken sind klassifizierbar; logische Modelle werden "falsch oder gefährlich, sobald man sie als reale Grundlagen der Praxis sieht". (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/4 |