Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Foerster, Manfred J. |
---|---|
Titel | Bildungsbürger, nationaler Mythos und Untertan. Betrachtungen zur Kultur des Bürgertums. Gefälligkeitsübersetzung: Member of the educated class, national myth and subject. Observations on the culture of the bourgeoisie. |
Quelle | Aachen: Shaker (2009), 336 S. |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 978-3-86858-373-1 |
Schlagwörter | Bildung; Begriff; Literatur; Historismus; Judenverfolgung; Romantik; Technologische Entwicklung; Humanismus; Genozid; Massenmord; Nationalismus; Nationalsozialismus; Rassismus; 19. Jahrhundert; Bürgerliche Gesellschaft; Bürgertum; Deutsches Kaiserreich; Deutschland |
Abstract | Nach der Machtübertragung durch die deutschen politischen Eliten Papen, Hindenburg und Co. an Hitler am 30. Januar 1933 wurde die Elite des deutschen Bildungsbürgertums aus Deutschland und nach dem Anschluss Österreichs 1938 an das Deutsche Reich die jüdische und intellektuelle Elite Österreichs vertrieben oder musste vor dem braunen Terror fliehen. Der vorliegende "Essay" beansprucht nicht eine umfassende systematische Darstellung der historischen Entwicklung der bürgerlichen Kultur bzw. Intelligenz zum hypertrophierten Nationalismus, der schließlich im Nationalsozialismus endete. Es werden eher seine verschiedenen (vor allem literarischen) Erscheinungsformen und Wirkungsweisen auf die bürgerliche Zivilgesellschaft aufgezeigt. Symptomatisch für die nationalistische Korrumpierung des Bildungsbürgertums ist die Karriere und Rolle Albert Speers im Dritten Reich, wie ein Exkurs zu verdeutlicht. Heinrich Mann hat in seinem Roman "Der Untertan" die sozialpsychologische Komplementarität eines unterwürfigen Individuums und einer rigiden und autoritären Gesellschaftsstruktur anschaulich beschrieben. In einer Charakterstudie über Himmler, den "Pedanten des Schreckens", wird der perverseste Typus des deutschen Untertanen beschrieben, der jemals politischen Einfluss ausgeübt hat und der wie kaum ein anderer totales Machtstreben mit völkisch romantischen Schwärmereien verbunden hat. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/3 |