Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Erzinger, Andrea B. |
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Titel | Langzeitfolgen familiärer Beziehungserfahrungen im Jugendalter für partnerschaftliche Beziehungen im Erwachsenalter. Wird die Qualität der Partnerbeziehung über die Generationen "vererbt"? Gefälligkeitsübersetzung: Long-term consequences of familial relationship experiences during adolescence for partnership relationships during adulthood. Is the quality of the partner relationship "bequeathed" across generations? |
Quelle | Aus: Fend, Helmut (Hrsg.): Lebensverläufe, Lebensbewältigung, Lebensglück. Ergebnisse der LifE-Studie. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2009) S. 245-265
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
DOI | 10.1007/978-3-531-91547-0_9 |
Schlagwörter | Soziale Beziehung; Familie; Erwachsenenalter; Generationenverhältnis; Geschlechtsspezifik; Jugendlicher; Junger Erwachsener |
Abstract | "In diesem Beitrag wird davon ausgegangen, dass die Qualität der elterlichen Ehebeziehung den Nachwuchs nachhaltig prägt. Der aktuelle Forschungsstand deutet darauf hin, dass für Kinder, welche die Ehe ihrer Eltern als konfliktbelastet wahrnehmen, Beeinträchtigungen in verschiedenen Lebensbereichen entstehen können. Sie zeigen häufig Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität, Devianz, Angstlichkeit oder Überangepasstheit und im Erwachsenenalter psychische Beeinträchtigungen und Depressionen (Cummings/ Waxler/ Radke-Yarrow 1984, Grych/ Fincham 1990). Durch elterliche Konflikte wird zudem häufig auch die intergenerationale Beziehung kurz- und langfristig tangiert (Erel/ Burman 1995). Aber auch belastete soziale Beziehungen außerhalb der Familie sind oftmals Folgen von familiären Konflikterfahrungen im Jugendalter (Vandewater/ Lansford 1998). So haben verschiedene Längsschnittuntersuchungen zum Beispiel aufgezeigt, dass die Ehebeziehung der Eltern die Qualität der Partnerschaftsbeziehungen der Kinder im Erwachsenenalter beeinflusst (Feldman/ Gowen/ Fisher 1998, Amato/ Booth 2001, Doucet/ Aseltine 2003). Es wird in diesem Zusammenhang von einer Transmission von Beziehungsqualität über die Generationen gesprochen (Caspi/ Elder 1988). In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob das Aufwachsen mit einer intakten, aber als eher unglücklich wahrgenommenen Elternbeziehung dazu führt, dass die Kinder als Erwachsene in ihrer Partnerschaft selber weniger Wertschätzung und Intimität erfahren und häufiger von Konflikten berichten. Weiter interessiert die Art und Weise der Transmission: Dabei steht im Zentrum, ob die Beziehungsqualität an die nächste Generation direkt weitergegeben oder über andere Beziehungserfahrungen vermittelt wird. Als mögliche Mediatoren werden die Eltern-Kind- und die Peerbeziehungen in die Analysen miteinbezogen. So wird überprüft, ob diese Beziehungserfahrungen langfristig eine vermittelnde Funktion im Prozess der Transmission von Ehequalität aufweisen oder ob sie eine unabhängige und eigenständige Vorhersagekraft auf die Partnerschaft der Kinder haben. Zudem wird ein besonderer Fokus auf geschlechtsspezifische Unterschiede gelegt." (Textauszug). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |