Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Stoltenberg, Ute |
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Titel | Gesellschaftliches Lernen und Partizipation. Gefälligkeitsübersetzung: Social learning and participation. |
Quelle | Aus: Jonuschat, Helga (Hrsg.); Baranek, Elke (Hrsg.); Behrendt, Maria (Hrsg.); Dietz, Kristina (Hrsg.); Schlußmeier, Bianca (Hrsg.); Walk, Heike (Hrsg.); Zehm, Andreas (Hrsg.): Partizipation und Nachhaltigkeit. Vom Leitbild zur Umsetzung. München: Oekom Verl. (2007) S. 54-66 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-86581-025-0 |
Schlagwörter | Wissen; Forschung; Sozialer Raum; Lernprozess; Stadtentwicklung; Moralisches Urteil; Nachhaltigkeit; Partizipation; Öffentlichkeit; Nachhaltige Entwicklung; Hochschule; Entwicklung; Normativität; Organisation; Strategie; Zielsetzung |
Abstract | Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, wie Partizipationsprozesse angelegt sein müssen, damit ein Lernen für Nachhaltigkeit möglich wird. Dabei wird davon ausgegangen, dass nachhaltige Entwicklung ein gesellschaftlicher Lern- und Suchprozess ist und dass Partizipation einen Ort dafür darstellt. Die Rede ist von Partizipationsprozessen in Bildungsprozessen und als Bildungsprozesse in Entwicklungsprozessen für eine nachhaltige Entwicklung. So ist Partizipation immer zugleich Ziel und Methode. Die Räume für Partizipation können damit in Bildungsinstitutionen selbst und in gesellschaftlichen Handlungsfeldern sein. Die Autorin definiert Kompetenzerweiterung durch Partizipation als Erwerb von "Gestaltungskompetenz", wie sie im Konzept einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung genutzt wird. Gestaltungskompetenz beinhaltet Fähigkeiten wie interdisziplinäres Denken, Bewerten und Urteilen, Reflexivität, vorausschauendes Denken bzw. Denken in Alternativen, die Fähigkeit zum Selbstentwurf und Selbsttätigkeit sowie Partizipationsfähigkeit. Gestaltungskompetenz wird ausgebildet in Auseinandersetzung mit komplexen, nachhaltigkeitsrelevanten Fragestellungen. Nachhaltigkeit, so die Verfasserin, ist kein diffuser Begriff, sondern ein ethisches Prinzip, dessen Beachtung einen komplexen Prozess gesellschaftlichen Handelns erfordert. Im Bereich des gesellschaftlichen Handelns werden Institutionen, politische Prozesse, Regeln und Gestaltungsmöglichkeiten nach diesen Prinzipien bewertet. Sie sind historisch gesehen das Ergebnis eines gesellschaftlichen Lern- und Suchprozesses. Dieser ist durchaus noch nicht abgeschlossen. Es wird argumentiert, dass der Lern- und Suchprozess für eine nachhaltige Entwicklung unter einem ethischen Anspruch steht. Insoweit ist er nicht offen. Partizipation im Konzept einer nachhaltigen Entwicklung und Partizipation im Konzept einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung hat einen inhaltlich konkreten Anspruch: Wege zu einer Lebens- und Wirtschaftsweise zu finden, die diesem Leitbild gerecht werden. Vor diesem Hintergrund werden die Partizipation als Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung, die Anforderungen an Partizipation als Ort der Wissensproduktion sowie die Organisation und Zielsetzungen für Partizipationsprozesse analysiert. Abschließend wird die Verantwortung für die gesellschaftlichen Lernprozesse zur Diskussion gestellt. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2009/1 |