Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Berger, Albert |
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Titel | "Minderbegabung" und Bildung. Zur uneingeschränkten Bildungsaufgabe von Menschen mit einer "Minderbegabung". |
Quelle | In: Engagement : Zeitschrift für Erziehung und Schule, (2006) 2, S. 137-144Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0723-3507 |
Schlagwörter | Bildung; Begabung; Sonderpädagogik |
Abstract | In der Bundesrepublik Deutschland besteht ein gegliedertes Schulwesen. Der Gesetzgeber meint, damit den unterschiedlichen Begabungen am besten gerecht werden zu können. Neben dem gegliederten Regelschulsystem besteht ein stark ausdifferenziertes Sonderschulwesen. Auch hierbei geht man davon aus, dass durch die Bereitstellung unterschiedlicher schulischer Angebote eine möglichst optimale Förderung der Schüler erreicht werden kann. Diese sehr starke Ausdifferenzierung hat auch Auswirkungen auf Vorstellungen, die mit dem Begriff "Minderbegabung" verbunden werden. Unterschiedliche Förderbedürfnisse werden darunter subsumiert. Je nach Ausprägungsgrad der "Minderbegabung" wird sie auch als eine Form der Behinderung angesehen. Dies erschwert die begriffliche Klarheit. Während für die Regelschulen der Bildungsauftrag außer Zweifel steht, könnte bei den Schulen für minderbegabte Kinder, Jugendliche und Heranwachsende der Eindruck entstehen, als sei dieser Bildungsauftrag ebenfalls zu vermindern, eventuell sogar ganz aufzugeben zugunsten eines lebenspraktischen Trainings. Demgegenüber lässt sich in grundlegender pädagogischer Perspektive eine begabungsunabhängige Bildungsaufgabe ausweisen, deren Vollzug nicht von vornherein durch die Schule eingeschränkt werden darf. |
Erfasst von | Comenius-Institut, Münster |
Update | 2007/2 |