Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Hoffmann, Freia (Hrsg.) |
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Titel | Panische Gefühle. Sexuelle Übergriffe im Instrumentalunterricht. Gefälligkeitsübersetzung: Panic-stricken emotions. Sexual attacks in instrumental instruction. |
Quelle | Mainz: Schott (2006), 138 S. |
Reihe | Üben und Musizieren. Texte zur Instrumentalpädagogik |
Beigaben | Abbildungen |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-7957-0538-X |
Schlagwörter | Bewältigung; Schüler; Schülerin; Musikunterricht; Sexuelle Belästigung; Sexueller Missbrauch; Musikhochschule; Student; Studentin; Asien; Deutschland; Japan; Ostasien |
Abstract | "Die griechische Sage erzählt von dem zottigen, bocksfüßigen und gehörnten Hirtengott Pan, der sich der Nymphe Syrinx bemächtigen wollte. In panischem Schrecken vor ihm fliehend, bat sie die Flussgöttinnen um Rettung und wurde von ihnen in Schilf verwandelt. Der Wind, der über die Schilfrohre strich, erzeugte einen zarten, klagenden Ton. Pan schnitt daraus die Panflöte und erweckte mit ihr immer wieder die Stimme der gequälten Syrinx. Später schenkte der gehörnte Gott seine Flöte den Hirten und so kam sie unter die Menschen. Panische Gefühle und seelische Verletzungen sind auch heute für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit der Musik und dem Musizieren verbunden. Eine empirische Erhebung ergab, dass fast jede fünfte Musikstudentin und über drei Prozent der Musikstudenten bereits sexuelle Übergriffe erlebt haben. Musikmachen ist ein sinnlicher Vorgang. Körperlichkeit und Nähe können aus dem Unterrichtsgeschehen nicht ausgeklammert werden. Deshalb ist es für Lehrende wichtig, Grenzen zu respektieren, mit Wünschen und Bedürfnissen verantwortungsvoll umzugehen und die körperliche und sexuelle Integrität der ihnen anvertrauten Menschen zu achten. Mit dieser Veröffentlichung liegt zum ersten Mal ein Handbuch vor, das mit Fallbeispielen, Analysen und praktischen Ratschlägen aufklärt und sensibilisiert." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Statements und Fundsachen (11-16); Fallbeispiele: Franziska: Verehrung, Blockaden und Verpflichtungsgefühle (17-22); Sabina: "Ich war das Gummipüppchen, das er sich immer gewünscht hat" (23-29); Joachim M.: Väterlich, harmlos und unbeholfen? (31-38); Michael K.: Faszination und Ekel (39-46); Monika Holzbecher: Gesellschaftliches Tabu und psychologisches Trauma. Gedanken zu den Fallbeispielen (47-56); Anja Herold: Sexuelle Übergriffe gegen Studierende. Ergebnisse einer Umfrage an Musikhochschulen (57-64); "Eine Musikhochschule ist wie eine große Familie". Gespräch mit Claudia Vogtländer, Gleichstellungsbeauftragte an einer Musikhochschule (65-72); Yuko Tamagawa: "Warum regen Sie sich so auf? Das ist doch keine ernste Sache". Einige Bemerkungen über sexuelle Belästigungen an Musikhochschulen in Japan (73-79); Ute Wellner: Eingriff in die Menschenwürde. Rechtliche Aspekte im Umgang mit Machtmissbrauch und Grenzverletzungen (81-93); Dagmar Höppel: Sex sells. Umgang mit Medien (95-99); Anja Herold: Zwischen Nähe und Distanz. Beziehungen im Instrumental- und Gesangsunterricht (101-116); Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: Richtlinie gegen sexuelle Diskriminierung und Gewalt (117-121); "Auf Gegenüberstellung wird grundsätzlich verzichtet". Offizieller Beschwerdeweg an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (123-125); Birgit Fritzen: Was tun? Strategien zum Umgang mit sexueller Belästigung (127-129). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2008/1 |