Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Ehrlich, Sven |
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Titel | Was bestimmt unsere gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen? Eine Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen der Integration der Modelle biopsychosozialer Einflussfaktoren auf gesundheitsrelevante Verhaltensweisen. Gefälligkeitsübersetzung: What determines our health-related types of behavior? A study of the possibilities and limits of the integration of models of biopsychosocial factors influencing health-related types of behavior. |
Quelle | Berlin: Pro Business (2006), 561 S. Zugl. Hamburg, Univ., Diss. |
Beigaben | Tabellen |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-939000-77-9 |
Schlagwörter | Bewältigung; Handlung; Handlungstheorie; Psychosozialer Faktor; Verhalten; Verhaltenstheorie; Soziale Beziehung; Sozialisation; Gesundheitserziehung; Gesundheitsverhalten; Gesundheitsvorsorge; Gesundheitszustand; Ungleichheit; Altersabhängigkeit; Biologischer Faktor; Geschlechtsspezifik; Modell; Prävention; Typologie |
Abstract | "Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Beitrag für eine handlungstheoretische Ausarbeitung der Grundlagen von Verhaltensprävention zu leisten. Da gesundheitsrelevante Verhaltensweisen deutliche Geschlechts-, Alters- und Schichtunterschiede aufweisen, ist mit einer solchen Ausarbeitung die Hoffnung verbunden, dass ein besseres Verständnis des Zusammenwirkens der verhaltensabhängigen Einflussfaktoren auf den individuellen Gesundheitszustand zum Abbau der gesundheitlichen Ungleichheiten in der Bevölkerung beitragen kann. Dafür wird in dieser Arbeit ein Vorschlag gemacht, wie ein handlungstheoretischer Rahmen aussehen könnte, der die vorhandenen Konzepte und empirischen Erkenntnisse, die verhaltensabhängige Einflussfaktoren auf den Gesundheitszustand modellieren sollen und aus den entsprechenden Untersuchungen hervorgegangen sind, aufeinander beziehen kann. Im zweiten Kapitel werden dafür grundsätzliche Überlegungen zum Stand und Grenzen der Verhaltens- und Handlungstheorien angestellt. Die Unterscheidung zwischen Verhalten und Handeln anhand des Vorliegens von Reflexivität, von bewusster Handlungsplanung bzw. -ausführung wird dabei der Ausgangspunkt für ein begriffliches Ordnungsschema sein, das diese Bezugnahme leisten soll. Das Begriffsschema wird von vier Typen gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen, was der dafür gewählte Oberbegriff ist, gebildet: Gesundheitshandeln und Krankheitshandeln stehen auf Seiten der reflektierten Verhaltensweisen, sie unterscheiden sich nur durch ihren Bezug. Belastungs- und Bewältigungsverhalten bildet den Typus des 'reinen' Verhaltens in dem Sinne, dass es unreflektiert, gewohnheitsmäßig 'abläuft'. Den vierten und letzten Typ bilden die gesundheitsfördernden, bzw. -schädigenden Verhaltensweisen, dieser Typ ist eine Art Residualkategorie, die sowohl Verhalten als auch Handeln umfasst. Diese Verhaltensweisen haben keine Intention auf Gesundheit, aber gesundheitliche Relevanz. Im dritten Kapitel werden den Typen der gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen eine repräsentative Auswahl der vorliegenden Theorien und empirischen Ergebnisse über gesundheitsrelevante Verhaltensweisen zugeordnet. Das entwickelte Begriffsschema sollte in der Lage sein, den bestehenden beträchtlichen Wissenstand so zu organisieren, dass ein möglichst weitflächiger Überblick über das komplexe Forschungsfeld gewonnen werden, der Zusammenhänge und Erkenntnislücken sichtbar machen kann. Im vierten Kapitel werden die Typen der gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen durch sozialisationstheoretische Überlegungen in ihrer Genese und ihrem Zusammenspiel beobachtbar und sollen sich so zu einem schlüssigen Rahmen für die vorliegenden Theorien und empirischen Erkenntnisse über gesundheitsrelevante Verhaltensweisen verbinden lassen. Mittels des sozialisationtheoretischen Anschlusses lassen sich ebenso die Geschlechts-, Alters- und Schichtunterschiede handlungstheoretisch integrieren. Die so entstandene Rahmentheorie erhebt keinen Anspruch auf kausale Erklärungen, diese werden ja gerade noch gesucht. Sie funktioniert im Sinne eines "Aufmerksamkeitsdirigenten", der die relevanten Aspekte des Untersuchungsfeldes aufweisen und gliedern kann sowie ein "lockeres Erklärungsmuster" für den generellen Zusammenhang der benannten Variablen geben soll." (Textauszug). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2007/3 |