Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Spindler, Susanne |
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Titel | Corpus delicti. Männlichkeit, Rassismus und Kriminalisierung im Alltag jugendlicher Migranten. Gefälligkeitsübersetzung: Corpus delicti. Masculinity, racism and criminalization in the everyday life of adolescent migrants. |
Quelle | Münster: Unrast-Verl. (2006), 356 S. Zugl. Köln, Univ., Diss., 2005. |
Reihe | Edition DISS. 9 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis Rezension |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-89771-738-7 |
Schlagwörter | Gewalt; Familie; Schule; Peer Group; Kriminalität; Rassismus; Homosexualität; Männlichkeit; Sexualität; Erwerbstätigkeit; Justizvollzugsanstalt; Alltag; Hochschulschrift; Kriminalisierung; Flüchtling; Jugendlicher; Junger Erwachsener; Migrant; Strafgefangener; Deutschland |
Abstract | "Jung, männlich, Ausländer" - so beschreibt die Verfasserin die Zielgruppe ihrer Untersuchung. Sie gibt zunächst auf theoretischer Ebene einen Überblick über Ansätze der Geschlechterforschung und der Kriminologie, um vor diesem Hintergrund Ergebnisse biographischer Interviews mit inhaftierten jungen Straftätern mit Migrationshintergrund vorzulegen. Die Befragten berichten über ihre Herkunftsfamilie, ihre Schullaufbahn, Möglichkeiten der Erwerbsarbeit, das Leben als Flüchtling, sexualisierte Gewalt, die Bedeutung von Homosexualität, Beziehungen zu Mädchen und Frauen, die Clique als Ort der Solidarität, die Angst vor Abschiebung und ihr Leben im Gefängnis. Die Untersuchung zeigt, dass die Befragten oft in gewalttätigen Formationen gelebt haben, die sich kontinuierlich durch ihr Leben bis ins Gefängnis verfolgen lassen. Die Konstruktion des Geschlechts tritt in scheinbar überkommenen Vorstellungen von Männlichkeit zu Tage, die sich in Gewalttätigkeit ausdrückt und dabei stereotype Züge annimmt. Zudem fließen ständig gesellschaftliche Männlichkeitskonventionen und -tradierungen in die Geschlechtskonstruktion ein. Grundstrukturen der analysierten Biographien sind die Verweigerung einer anerkannten Männlichkeit, die Reduzierung auf den Körper sowie die Unmöglichkeit einer Positionierung bis hin zur Entmännlichung. (ICE2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2007/3 |