Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Reuband, Karl-Heinz |
|---|---|
| Titel | Sterben die Opernbesucher aus? Eine Untersuchung zur sozialen Zusammensetzung des Opernpublikums im Zeitvergleich. Gefälligkeitsübersetzung: Are opera goers dying out? A study of the social composition of the opera audience in a time comparison. |
| Quelle | In: Deutsches Jahrbuch für Kulturmanagement ..., (2005) 2003/04, S. 123-138 |
| Beigaben | Tabellen 3 |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 1436-9222 |
| Schlagwörter | Vergleich; Vergleichende Forschung; Bildungsniveau; Rezeption; Generation; Bildungsabschluss; Differenzierung; Wohnort; Musik; Oper; Pluralismus; Sozialer Wandel; Alter; Dynamik; Institution; Besucher; Publikum |
| Abstract | Der Verfasser legt die Kölner Untersuchung von R. Dollase und Koautoren aus dem Jahr 1980 als Ausgangsbasis zugrunde und setzt sie mit einer neuen Umfrage vom Herbst 2004 in Beziehung. Da die Untersuchung von Dollase eine der ältesten Befragungen unter Opernbesuchern darstellt, bietet sie sich besonders als Ausgangspunkt für einen Zeitvergleich an. Ähnlich wie Dollase bezieht sich die Studie auf das Kölner Opernhaus und auf die Oper Fidelio. Die Untersuchung zeigt, dass sich das Durchschnittsalter des Publikums erheblich nach oben hin verschoben hat, das Bildungsniveau der Besucher hingegen konstant geblieben ist. Darüber hinaus ergeben sich Hinweise für eine Vervielfachung der subjektiven Funktionen des Musikhörens. Am bedeutsamsten von der Stärke des Wandels und den Konsequenzen her ist der Befund der Altersverlagerung - ein Befund, der nicht typisch allein für den Untersuchungsort ist, sondern einen generellen Trend andeutet: Das Opernpublikum in der Bundesrepublik droht zu vergreisen. Es drohen die Generationen auszusterben, die bislang Träger des Opernbesuchs waren. Noch hat sich die generationsspezifische Verlagerung des Opernpublikums nicht in einem dramatischen Einbruch der Besucherzahlen niedergeschlagen. Die Opernhäuser weisen nach wie vor hohe Auslastungszahlen auf. Es wird argumentiert, dass sich in dem Phänomen der Altersverschiebung in maßgeblicher Weise auch ein Generationswandel im Musikgeschmack widerspiegelt - die Jüngeren klassischer Musik gegenüber weniger aufgeschlossen sind als die Älteren. Wie sehr zusätzlich die Institution Opernhaus einem generations- und altersspezifischen Wandel in der Bewertung unterliegt, worauf er sich gründet und wie ihm - u. a. über geeignete Marketing-Maßnahmen - entgegen gesteuert werden kann, bedarf weiterer Klärung. (ICF2). |
| Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
| Update | 2010/3 |