Bildung und Verfall in Wilhelm Meisters Lehrjahren.

Autor/in	Koller, Hans-Christoph
Titel	Bildung und Verfall in Wilhelm Meisters Lehrjahren.
Quelle	In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 81 (2005) 2, S. 117-131Infoseite zur Zeitschrift Verfügbarkeit
Beigaben	Literaturangaben
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0507-7230
Schlagwörter	Bildung; Bildungsbegriff; Bildungstheorie; Gemeinschaftserziehung; Bildungsprozess; Bildungswert; Tod; Entwicklung; Individuum; Goethe, Johann Wolfgang von; Humboldt, Wilhelm von
Abstract	Der Autor verdeutlicht am Beispiel von "Wilhelm Meisters Lehrjahren", dass Prozesse des Verfalls wie Krankheit, Schmerz, Leiden, Sehnsucht, Schuld, Tod nicht aus dem Bildungsgeschehen ausgeschlossen werden dürfen. Sonst würden wesentliche Aspekte menschlichen Lebens unterschlagen. Eine Bildungstheorie muss verdeutlichen, dass Bildung und Verfall keine Gegensätze zu sein brauchen, sondern dass das Eingedenken des Verfalls als ein unverzichtbarer Bestandteil der Bildung zu betrachten ist. Gleichzeitig zeigt der Autor, dass bei Betrachtung des Zusammenhangs von Bildung und Verfall im Goetheroman die Deutungen des Romans als problematisch zu betrachten sind, die sein glückliches Ende als harmonischen Abschluss eines Bildungsprozesses einschätzen. Es wird eher deutlich, dass eine Vielzahl unterschiedlicher, einander wechselseitig kommentierender und kritisierender Bildungsvorstellungen darauf hindeuten, dass Bildung kein abschließbarer, durch ein vorbestimmtes Ziel gekennzeichneter Vorgang ist. Bildung wird damit letztlich als ein unabschließbarer, offener Prozess, als ein ungelöstes Problem, das vielleicht unlösbar ist, charakterisiert. (DIPF/Sch.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2006/4