Patriotismus - Sozialpsychologische Aspekte.

Autor/in	Cohrs, J. Christopher
Titel	Patriotismus - Sozialpsychologische Aspekte.
Quelle	In: Zeitschrift für Sozialpsychologie, 36 (2005) 1, S. 3-11Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0044-3514
Schlagwörter	Soziale Identität; Sozialer Wert; Soziale Kognition; Sozialpsychologie; Ethnische Identität; Ethnischer Unterschied; Nationaler Unterschied; Nationalismus
Abstract	Der Begriff Patriotismus wird im öffentlichen Diskurs ganz unterschiedlich gebraucht, mit positiver und negativer Konnotation. In diesem Zusammenhang wird ein Überblick über die sozialpsychologische Forschung zu den Auswirkungen von Patriotismus gegeben. Patriotismus kann analog zum Konzept der sozialen Identität definiert werden. Somit sind die im Rahmen der Theorie der Sozialen Identität gewonnenen Ergebnisse relevant. Demnach gibt es ein Motiv nach positiver sozialer (nationaler) Identität, das zu Diskriminierung von Fremdgruppen führen kann, aber nicht muss. Differenzierungen des Patriotismuskonzepts zeigen, dass es qualitativ unterschiedliche Formen von Patriotismus gibt, die in spezifischer Weise mit teilweise gegensätzlichen Variablen verbunden sind. So hängt etwa konstruktiver Patriotismus mit Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit zusammen, blinder Patriotismus dagegen umgekehrt mit Fremdenfeindlichkeit. Es wird unter Bezugnahme auf die Selbstkategorisierungstheorie gefolgert, dass Patriotismus nicht gut oder schlecht an sich ist; seine Auswirkungen hängen vielmehr von den Werten und Normen ab, in denen die nationale Identität verankert gesehen wird. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2005/3