Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Metzler, Barbara |
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Titel | Armut und Bildungschancen. Wie beeinflussen Armutslagen im Vorschulalter die Bildungschancen von Kindern? 1. Aufl. |
Quelle | Bern: Ed. Soziothek (2005), 82 S. Zugl.: St. Gallen, FHS, Hochsch. für Technik, Wirtschaft und Soziale Arbeit, Diplomarbeit, 2005. |
Reihe | Schriftenreihe Praxis und Theorie der Sozialen Arbeit |
Beigaben | Literaturangaben S. 75-82 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-03796-099-X; 978-3-03796-099-8 |
Schlagwörter | Bildung; Bildungschance; Bildungsexpansion; Chancengleichheit; Soziale Ungleichheit; Soziale Herkunft; Sozialisation; Familie; Bildungssystem; Familienhilfe; Förderung; Kind; Vorschule; Frühförderung; Schulanfang; Schülerleistung; Armut; Elternarbeit; Elternbildung; Betreuung; Sozialpädagogik; Einflussfaktor; Entwicklung; Hochschulschrift; Intervention; Schweiz |
Abstract | Diese Arbeit beschäftigt sich mit Armut und Bildungschancen, insbesondere mit der Fragestellung, wie Armutslagen im Vorschulalter die Bildungschancen von Kindern beeinflussen. Bildung gilt als zentrale Weichenstellung für die spätere Berufslaufbahn und ist ausschlaggebend für künftige Lebenschancen. Klein- und Vorschulkinder gehören zu denjenigen Altersgruppen unter den Minderjährigen, die prozentual am häufigsten von Armutslagen betroffen sind. Auf der Grundlage des Lebenslagekonzeptes beleuchtet diese Arbeit die Lebenssituation von Kindern bzw. Vorschulkindern in Armutslagen sowie das entsprechende familiäre und gesellschaftliche Umfeld. Es wird aufgezeigt, welche Entwicklungsbedürfnisse in der Phase des Vorschulalters im Vordergrund stehen und wie diese durch Armutslagen beeinträchtigt werden können. Dann wird die gesellschaftliche Bedeutung von Bildung, insbesondere das demokratische Prinzip der Chancengleichheit in Hinblick auf seine Funktionsweise im Bildungssystem beleuchtet. Es wird begründet, in welcher Weise die negativen Auswirkungen der sozialen Herkunft mit der verfestigten Armutslage korrespondieren. Es geht aus dieser Arbeit hervor, dass im Vorschulalter die Grundlagen für eine positive Bildungslaufbahn gelegt werden. Nicht jedes von Armut betroffene Kind erfährt eine Beeinträchtigung seiner Bildungschancen. Beeinträchtigungen treffen massgeblich auf Vorschulkinder in verfestigten Armutslagen zu. Der Einflussbereich der Familie, insbesondere wie Eltern mit ihrer Armut umgehen und wie sie ihre Kinder unterstützen, wirkt sich direkt auf die Armutsbelastung des Vorschulkindes aus. Der Schulübertritt ist als erste Selektionshürde hoch wirksam auf die Bildungschancen des Vorschulkindes. Diese Arbeit vermag zudem aufzuzeigen, dass die häufig geforderte Chancengleichheit auf Ungleichheit beruht und nicht zur Verbesserung der Bildungschancen von Vorschulkindern in Armutslagen beiträgt. Da sich die Voraussetzungen für den Schulleistungserfolg bereits im Vorschulalter manifestieren, müssen Interventionen frühzeitig erfolgen. Familienergänzende Einrichtungen können in präventiver und kompensatorischer Weise die Bildungschancen von Vorschulkindern erhöhen, vorausgesetzt, die Lebensbedingungen von Kindern in Armutslagen werden berücksichtigt. Unter bestimmten Voraussetzungen sind die Auswirkungen von Armutslagen auf die kindliche Entwicklung und damit auf die Bildungschancen erheblich. Zur Verbesserung von Bildungschancen von betroffenen Kindern bedarf es einer interdisziplinären Konzeption, die alle Verantwortlichen der sozialen Wohlfahrt von Kindern einbezieht. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2006/3 |