Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Massing, Peter |
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Titel | Normativ-kritische Dimensionen politischer Bildung. Gefälligkeitsübersetzung: Normative critical dimensions of political education. |
Quelle | Aus: Weißeno, Georg (Hrsg.): Politik besser verstehen. Neue Wege der politischen Bildung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2005) S. 19-42 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-531-14671-8 |
Schlagwörter | Kritikfähigkeit; Urteilsbildung; Mündigkeit; Kritische Theorie; Norm; Gesellschaftskritik; Politik; Politische Bildung; Politisches Bewusstsein; Wertorientierung; Konferenzschrift; Kritik |
Abstract | Alle Konzeptionen der politischen Bildung und der Politikdidaktik sind notwendigerweise normativ. Als Wissenschaft und als Praxis sind sie auf normative Aussagen in der Form von Werturteilen und Handlungsanweisungen von normativen Theorien angewiesen. Der vorliegende Beitrag geht davon aus, dass die normative Dimension der Politikdidaktik und der politischen Bildung in den letzten Jahren vernachlässigt wurde und dass damit auch die systemkritische Funktion politischer Bildung in den Hintergrund getreten ist. So trifft die Aussage, politische Bildung sei immer auch Systemkritik, heute weitgehend auf Unverständnis. In den Ausführungen wird der Versuch gemacht, die wechselnde Bedeutung normativer Elemente in der Entwicklung der politischen Bildung zu skizzieren und die These zu begründen, dass politische Bildung den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen nur dann angemessen begegnen kann, wenn es ihr gelingt, neben ihren normativen Grundlagen auch ihr Selbstverständnis als Systemkritik wiederzugewinnen. Der Autor weist nach, dass beim Handeln gewonnene Erfahrung allein nicht ausreicht, um die politischen Konflikte und das Handeln der Akteure zu verstehen. Indem der Politikunterricht Erfahrungen und Begriffsarbeit zusammen bringt, setzt er da an, wo die Demokratiepädagogen aufhören. Der von der Politikdidaktik geforderte Schritt der Verallgemeinerung als "Anstrengung des Begriffs" (Hegel) erfordert Werte, Normen und Wissen, mit denen die verschiedensten Interessen und Machtverhältnisse in politischen Entscheidungssituationen analysiert und beurteilt werden können. Wer die politischen Prozesse mit ihren Blockaden und Kontroversen versteht, wendet sich nicht so schnell frustriert von der Politik ab. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2007/4 |