Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Ittel, Angela (Hrsg.); Salisch, Maria von (Hrsg.) |
---|---|
Titel | Lügen, Lästern, Leiden lassen. Aggressives Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Gefälligkeitsübersetzung: Lying, complaining, causing suffering. Aggressive behavior of children and adolescents. |
Quelle | Stuttgart: Kohlhammer (2005), 335 S. |
Beigaben | Abbildungen |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis Rezension |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-17-018468-7 |
Schlagwörter | Kultur; Aggression; Gewalt; Interaktionsmuster; Verhalten; Verhaltensmuster; Sozialisation; Familie; Geschlechterrolle; Familienerziehung; Schule; Interaktion; Verhaltensauffälligkeit; Soziales Verhalten; Geschlecht; Wertorientierung; Geschlechtsspezifik; Gewaltbereitschaft; Prävention; Deutschland; Nordamerika |
Abstract | "Den offenen und körperlichen Formen aggressiven Verhaltens galt bislang vor allem die Aufmerksamkeit von Wissenschaft und Gesellschaft. Das Spektrum aggressiver Verhaltensweisen ist aber viel breiter, als gemeinhin angenommen wird. Wichtig und sinnvoll ist es, zwischen verschiedenen Spielarten aggressiven Verhaltens zu unterscheiden (Schwartz, 2000; Tremblay, 2000), denn anderen körperliche Schmerzen zuzufügen, ist nur eine und dabei eine vergleichsweise grobe Form, Mitmenschen Leid zu bereiten. Weitaus subtiler, aber nicht minder wirksam sind Formen aggressiven Verhaltens wie hinter dem Rücken einer Person unvorteilhafte Informationen über sie preiszugeben, sie vor ihren Freunden lächerlich zu machen, sie aus gemeinsamen Aktivitäten auszuschließen oder auch nur damit zu drohen, eines dieser Dinge zu tun. Über Kameraden zu lästern oder Lügen über sie zu verbreiten, gilt gewöhnlich als aggressives Verhalten. Dennoch können diese subtilen Aktivitäten, die auch schon in der Kindheit und Jugend enorm verbreitet sind, schnell zur peinigenden Aggression werden, wenn sie absichtlich und mit der Intention, jemanden zu schädigen, ausgeführt werden. Da sozial-manipulative Verhaltensweisen häufig von anderen unbemerkt bleiben, liegt der Fokus dieses Buches auf diesen Formen aggressiven Verhaltens von Kindern und Jugendlichen. Dieses Buch will neueste wissenschaftliche Ergebnisse internationaler Forschungsarbeiten mit Erfahrungen aus der Intervention und der therapeutischen Arbeit zusammenbringen. Die Beiträge wurden im Rahmen des 'VIII. workshop aggression' vorgetragen, der im November 2003 in Berlin stattfand. Die Workshopreihe, die seit Beginn 1997 jedes Jahr stattgefunden hat, bietet jungen und renommierten Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen der Psychologie, Pädagogik und Soziologie, aber auch Berufstätigen aus der angewandten Jugendarbeit die Gelegenheit, ausführlich über ihre neuesten Ergebnisse und Erkenntnisse zu diskutieren." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Jeannette Schmid: Die Zukunft der Aggressionsforschung - Probleme und hoffnungsvolle Ausblicke (19-32); Bram Orobio de Castro: Emotionen bei der Verarbeitung sozialer Informationen von hochaggressiven Jungen (33-44); Nicole Werner und Laura Griner Hill: Motivationale Untermauerung relationaler und körperlicher Aggression im Jugendalter (45-66); Maria von Salisch, Angela Ittel und Eva Bonekamp: Geschlechtsunterschiede bei externalisierendem Problemverhalten im Kindesalter (67-91); Lorrie Sippola, Lynette Epp, Carie Buchanan und William M. Bukowski: Relationale Aggression und Zusammenhalt sozialer Netzwerke frühadoleszenter Mädchen (92-112); Tina Malti: Einfluss familialer Merkmale auf Persönlichkeitsentwicklungund Aggression bei Kindern (113-134); Angela Ittel, Poldi Kuhl und Nicole Werner: Familienbeziehungen, Geschlechterrollenorientierung und relationale Aggression im Jugendalter (135-151); Simone Mayer, Urs Fuhrer und Haci-Halil Uslucan: Erziehung und Gewalt Jugendlicher türkischer und deutscher Herkunft (152-171); Linda Juang und Jen Ibardolaza: Akkulturation und Problemverhalten bei chinesischen und chinesisch-amerikanischen Jugendlichen (172-188); Moira Atria, Dagmar Strohmeier und Christiane Spiel: Bullying und Viktimisierung: Jede Klasse ist anders (189-203); Dagmar Strohmeier, Moira Atria und Christiane Spiel: Bullying und Viktimisierung in multikulturellen Schulklassen: Wer ist betroffen? Wie begründen Opfer ihre Erfahrungen? (204-219); Mechthild Schäfer und Marija Kulis: Immer gleich oder manchmal anders? Zur Stabilität der Opfer-, Täter- und Mitschülerrollen beim Bullying in Abhängigkeit von Kontextmerkmalen (220-236); Tobias Hayer, Herbert Scheithauer und Franz Petermann: Bullying: Schüler als Täter - Lehrer als Opfer?! (237-258); Herbert Scheithauer u.a.: Entwicklungsorientierte Prävention von Verhaltensproblemen undFörderung sozial-emotionaler Kompetenz: Papilio - eine Programmkonzeption (259-275); Mario Gollwitzer: Könnten Anti-Aggressions-Trainings in der Schule wirksamer sein, wenn sie weniger standardisiert wären? (276-291); Barbara Gasteiger Klicpera und Gudrun Klein: Aggressionsprävention in der Grundschule: Evaluation eines Trainings zur Konfliktlösung in dritten Volksschulklassen (292-312); Ines von Witzleben: Verhaltenstherapeutische Ansätze zur Aggression (313-333). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2007/1 |