Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kössler, Reinhart |
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Titel | Kolonialherrschaft - auch eine deutsche Vergangenheit. Gefälligkeitsübersetzung: Colonial domination - also a German past. |
Quelle | Aus: Lutz, Helma (Hrsg.); Gawarecki, Kathrin (Hrsg.): Kolonialismus und Erinnerungskultur. Die Kolonialvergangenheit im kollektiven Gedächtnis der deutschen und niederländischen Einwanderungsgesellschaft. Münster: Waxmann (2005) S. 23-40 |
Reihe | Niederlande-Studien. 40 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8309-1491-1 |
Schlagwörter | Erinnerung; Gedächtnis; Krieg; Geschichtsbewusstsein; Geschichtsbild; Geschichtsunterricht; Judenverfolgung; Kolonialismus; Kolonie; Vergangenheitsbewältigung; Bilaterale Beziehungen; Entwicklungsland; Genozid; Nationalsozialismus; Unterdrückung; Weltkrieg I; Konferenzschrift; Afrika; Deutsches Kaiserreich; Deutschland; Namibia; Subsaharisches Afrika; Südliches Afrika |
Abstract | Die deutsche Kolonialherrschaft und ihre Schrecken für die Kolonisierten unterliegen geradezu öffentlicher Amnesie. Nicht nur von konservativer Seite wird die deutsche koloniale Vergangenheit negiert oder klein geredet. Noch Mitte 2004 bezeichnete das Auswärtige Amt den Vorwurf des Völkermords in Namibia zwischen 1904 und 1908 als "äußerst umstrittene Schlussfolgerung einzelner Historiker". In Wirklichkeit sind dies in Fachkreisen etablierte, im öffentlichen Bewusstsein jedoch kaum präsente Tatsachen. Die Entschuldigung der Ministerin Wieczorek-Zeul für den im heutigen Namibia 1904 begangenen kolonialen Völkermord, anlässlich der Gedenkfeier zum 100. Jahrestag der Schlacht am Waterberg am 14. August 2004, muss vor diesem Hintergrund nicht als Selbstverständlichkeit, sondern geradezu als befreiender Akt erscheinen, der persönlichen Mut erforderte. Der vorliegende Beitrag über die deutsche Kolonialherrschaft konzentriert sich auf den Kolonialkrieg und den damit verbundenen Völkermord im heutigen Namibia. Dabei handelt es sich um das zentrale, nach wie vor in der aktuellen Debatte auch noch am ehesten präsente Ereignis. Grundlegende Fragestellungen betreffen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des deutschen Kolonialismus mit der Kolonialpraxis anderer europäischer Nationen sowie die Beziehung der kolonialen Herrschafts- und Repressionspraxis zur politischen Entwicklung Deutschlands im 20. Jahrhundert. (ICB2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2007/1 |