Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Tremp, Peter |
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Titel | Kindliche Unschuld als revolutionäres Argument. Rousseaus "Émile" und die Französische Revolution. Gefälligkeitsübersetzung: Children's innocence as a revolutionary argument. Rousseau's "Émile" and the French Revolution. |
Quelle | Aus: Macht der Unschuld. Das Kind als Chiffre. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2005) S. 61-85 |
Beigaben | Abbildungen 1 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8100-3982-9 |
Schlagwörter | Erziehung; Pädagogische Theorie; Bildungsideal; Gesellschaft; Gesellschaftsordnung; Leitbild; Kind; Natur; Roman; Französische Revolution; Geschichte (Histor); Diskurs; Symbol; Rousseau, Jean-Jacques |
Abstract | Der Autor zeigt in seinem Beitrag zu Rousseaus Erziehungsroman "Émile" und zur Französischen Revolution, wie das Kind in Bezug auf die doppelte Autorität von Gott und Natur instrumentalisiert wird. In einer Mischung aus religiösen Symbolen und Bezügen sowie einer Naturrhetorik fungiert das Kind als Symbol einer übergreifenden Erneuerungsidee und als Leitfigur im Kontext der Herausforderung sozialer Umgestaltung. Die Verknüpfung mit Unschuld und Natur macht die Kindheit zu einem wichtigen Argument in den revolutionären Debatten, denn sie offenbart "ein Stück Himmel auf Erden" bzw. die Natur in der Gesellschaft. Die Kindheit repräsentiert eine mögliche Neue Ordnung und wird zum Symbol einer künftigen Gesellschaft, die der Natur nachgebildet werden soll. Das unschuldige und natürliche Kind zeigt sich sowohl bei Rousseau als auch bei den Verfechtern der Französischen Revolution als säkularisierte Variante des Erlöserkindes und mit dem Verweis auf das unschuldige Kind entwirft die Französische Revolution ihr Gesellschaftsprogramm. Der Autor verdeutlicht die Verwendung dieses Kindheitsbildes während der Französischen Revolution anhand von drei Themen: Schulen, Feste und Stillen. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/3 |