Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Solga, Heike |
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Titel | Meritokratie - die moderne Legitimation ungleicher Bildungschancen. Gefälligkeitsübersetzung: Meritocracy - modern legitimation of unequal educational opportunities. |
Quelle | Aus: Institutionalisierte Ungleichheiten. Wie das Bildungswesen Chancen blockiert. Weinheim: Juventa Verl. (2005) S. 19-38 |
Reihe | Bildungssoziologische Beiträge |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-7799-1583-9 |
Schlagwörter | Funktionalismus; Bildungschance; Chancengleichheit; Leistungsprinzip; Soziale Ungleichheit; Leitbild; Legitimation; Deutschland |
Abstract | "Heike Solga arbeitet die Bedeutung der 'meritokratischen Leitfigur' für die übergreifende Institutionalisierung sozial ungleicher Bildungschancen heraus. Sie zeigt, dass es mithilfe dieser als 'Leistungsprinzip' in modernen, westlichen Gesellschaften fest verankerten Leitfigur gelungen ist, die Reproduktion ungleicher Bildungschancen zu institutionalisieren und zugleich zu legitimieren: Bildungsvermittelte und -erzeugte Ungleichheiten werden durch den Verweis auf, Begabungsunterschiede' oftmals 'naturalisiert' und unter Rückgriff auf funktionalistische Argumentationsmuster zugleich als 'notwendig' hingestellt. Um 'Leistung' zu messen, bedarf es organisierter Bildungsprozesse; Wissen und Kompetenzen, die nicht in Bildungsorganisationen erworben und durch sie 'zertifiziert' werden, zählen nicht. Die mit zum Teil großem organisatorischem Aufwand hergestellte, 'individualisierte' Zuschreibung von Kenntnissen und Fähigkeiten verschleiert aber zusammen mit der 'Entpersonifizierung' von Leistungsdimensionen die nach wie vor starke Wirksamkeit zugeschriebener Merkmale wie Geschlecht, soziale Herkunft und/oder ethnische Zugehörigkeit. Solche Zuschreibungsprozesse tragen dadurch nach Ansicht der Autorin zur Legitimation von Bildungsungleichheiten bei." (Autorenreferat). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/3 |