Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Koch, Gertraud (Hrsg.) |
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Titel | Transkulturelle Praktiken. Empirische Studien zu Innovationsprozessen. Gefälligkeitsübersetzung: Transcultural practices. Empirical studies on innovation processes. |
Quelle | St. Ingbert: Röhrig (2008), 177 S. |
Reihe | Wissen - Kultur - Kommunikation. 3 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch; englisch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 978-3-86110-442-1 |
Schlagwörter | Kultur; Wissen; Fremdgruppe; Soziokultureller Faktor; Konflikt; Verstehen; Vorurteil; Lernen; Frieden; Medizin; Musik; Popmusik; Transformation; Transkulturalität; Völkerverständigung; Globalisierung; Hochschule; E-Learning; Theorie; Chile; Israel; Kuba; Palästina |
Abstract | "Kulturelle Prozesse gelten als ein wesentlicher, wenn auch schwierig zu bestimmender Faktor des Innovationsgeschehens. Die Forschung über kulturelle Grundlagen der Innovation hat generelle Einsichten erbracht, wie etwa die wechselseitige Bezugnahme von Konvention und Innovation, die Kreativität fördernde Reibung zwischen Akteuren und Strukturen, die Eigendynamik kulturellen Wandels im Zuge generativer Reproduktion und auch wie die innovatorische Dynamik, die aus der Interaktion kulturell diverser Gruppen hervorgehen kann. Die Prognosefähigkeit und auch die Gestaltungskapazität kulturanthropologischer Forschung sind angesichts der Allgemeinheit dieser Erkenntnis jedoch wenig ausgeprägt. Die Beiträge in diesem Band präzisieren bisherige Erkenntnisse der anthropologischen Forschung zu Innovationskulturen, indem sie mikroanalytisch innovative Dynamiken untersuchen, die aus Kulturkontakten entsteht. Sie nehmen Wissensentwicklungen in den Blick, die durch die Übernahme und Einbindung fremder kultureller Symbole und Praktiken Neues entwerfen. Sie fokussieren so einen spezifischen Modus von Innovation, der mit dem Begriff der Transkulturalisierung bezeichnet wird. Die Erforschung der transkulturalisierenden Praktiken von Innovatoren in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern, wie der Pop-Musik, der Völkerverständigung, dem E-Learning und der internationalen Migration tragen zu einem differenzierteren Verständnis bei, was im 'cultural swirl', dem Wirbel kultureller Mischung, in einer globalisierten Welt, geschieht. In der Zusammenschau der verschiedenen Gegenstandsbereiche zeigt sich, dass Transkulturalisierung nicht nur ein Modus der Wissensproduktion durch Kulturkontakte sondern auch ein Modus des Wissens bei den Akteuren ist. Im Zusammenwirken einzelner, innovativer Akteure und ihres ebenfalls transkulturell offenen Umfelds, kann Diversität produktiv zum Ausgangspunkt von Invention und anschließender Innovation genutzt werden." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gertraud Koch: Transkulturalisierung als Modus der Wissensproduktion (9-30); Valentin Priebus: Transkulturelle Popmusik. Eine Analyse der kubanischen Rap-Formation "Orishas" Valentin Priebus (31-66); Lisa Koch: Kann Musik zur Völkerverständigung beitragen? Das West-Eastern Divan Orchestra (67-92); Nadine Hoser: Online wie Offline? Zur Vermittlung von medizinischem Wissen an der Universidad de Chile (93-126); Amelie Franke: A Transcultural Home? An Investigation into Notions of Home and Belonging among Third Culture Kids (127-154); Gertraud Koch: Transkulturalisierung als Paradigma kulturwissenschaftlicher Wissensforschung. Ein Fazit (155-174). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |