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Autor/inHippmann, Kathrin
TitelPrädiktoren des Schriftspracherwerbs im Deutschen.
Quelle(2008), V, 233 S.; ca. 1,9 MB
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Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2008.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monografie
URNurn:nbn:de:hbz:82-opus-24120
SchlagwörterLernpsychologie; Kognitives Lernen; Lernforschung; Fonologie; Lesenlernen; Schriftspracherwerb; Dissertation; Symbol
AbstractDie Bestimmung der Voraussetzungen eines erfolgreichen Schriftspracherwerbs hat sich zu einem zentralen Bereich der Grundschulforschung entwickelt. Die Forschung hat eine Vielzahl von Studien hervorgebracht, in denen zahlreiche Teilfertigkeiten und kognitive Fähigkeiten mit mutmaßlichem Einfluss auf den Schriftspracherwerb bestimmt wurden. Allerdings kommt der Großteil der Forschung aus dem englischsprachigen Raum. Als Konsequenz bezieht sich die einschlägige wissenschaftliche Diskussion ganz überwiegend auf die englische Sprache. Die Extrapolation der innerhalb einer spezifischen Orthographie wie der englischen gewonnenen Erkenntnisse auf eine andere wie beispielsweise der des Deutschen ist jedoch problematisch. Befunde sprachvergleichender Untersuchungen weisen darauf hin, dass kausale Korrelate der Lese-Rechtschreib-Schwäche in Abhängigkeit von der jeweiligen Orthographie variieren. Insofern ist es ein Desiderat der Forschung, die Thematik neu aufzurollen, die aktuellen Ergebnisse in ihrer Anwendbarkeit auf den deutschsprachigen Raum gegebenenfalls zu validieren und neue Paradigmen zur Verbesserung der Vorhersagequalität zu entwickeln. Dementsprechend wurden in der vorliegenden Arbeit bekannte mutmaßliche Voraussetzungen des Schriftspracherwerbs überprüft und durch innovative theoretische Überlegungen und neu entwickelte Untersuchungsverfahren ergänzt. Grundlage für die Auswahl relevanter kognitiver Fähigkeiten waren dabei theoretische Überlegungen und empirische Befunde der Forschung zum Schriftspracherwerb und zur Lese-Rechtschreib-Schwäche. Als vielversprechende, durch die bisherige Forschung favorisierte Prädiktoren wurden das frühe Schriftwissen, Fähigkeiten zur phonologischen Bewusstheit, die Benennungsgeschwindigkeit und die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses ausgewählt. Einen wichtigen Schwerpunkt der Arbeit bildete die Auswahl und teilweise Neuentwicklung von innovativen Prädiktor-Aufgaben zur Erfassung der musikalischen Bewusstheit, des Lernpotentials (Leipziger Lerntest) sowie der Geschwindigkeit in der Bildbenennung (picture naming). Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Entwicklung eines Verfahrens zur Erfassung des elementaren und elaborierten Symbolerwerbs gelegt. Mittels einer Untersuchung im Longitudinal-Design mit zwei Testzeitpunkten wurde der Einfluss spezifischer vorschulischer Fähigkeiten auf den Erfolg im Schriftspracherwerb geprüft. Um die relative Bedeutung der einzelnen Prädiktoren zu bestimmen, wurden Dominanzanalysen gerechnet; eine vergleichende klassifikatorische Vorhersage mit dem stärksten Prädiktor der vorliegenden Arbeit sowie den Risikopunktwerten BISC (Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten) rundete die Datenanalyse ab. Die Befunde weisen drei Variablen als stärkste Prädiktoren der Lesefähigkeit aus. Dies sind der elementare Symbolerwerb, die Abrufgeschwindigkeit aus dem Langzeitgedächtnis sowie das frühe Schriftwissen. Im Gegensatz dazu stehen die Befunde zum Einfluss der phonologischen Bewusstheit auf den Schriftspracherwerb, die nicht mit der Hypothese eines phonologischen Defizits als Kernproblematik vereinbar sind. Die eingesetzten Verfahren zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit klären nur einen minimalen Anteil der Varianz der Schreibfähigkeiten am Ende des ersten Schuljahres auf. Dies legt den Schluss nahe, dass die prädiktive Qualität der phonologischen Bewusstheitsfähigkeiten aufgrund der relativen Transparenz des deutschen orthographischen Systems im Vergleich zum englischen deutlich geringer ist. Der elementare Symbolerwerb, erfasst durch das Paradigma des visuell-verbalen Paarassoziationslernens, erweist sich in dieser Untersuchung als einer der besten Prädiktoren. Er zeigt sich als konsistent prädiktiv sowohl für die Lese- als auch die Schreibfähigkeiten am Ende des ersten Schuljahres. Die Ergebnisse der klassifikatorischen Vorhersage unterstützen zudem den praktischen Nutzen des Einsatzes dieses Verfahrens zur Frühdiagnostik von Risikokindern im Bereich des Lesens und Schreibens. Der Großteil der Kinder, die am Ende der ersten Klasse Schwächen in den schriftsprachlichen Leistungen zeigten, wurde anhand ihrer Ergebnisse im visuell-verbalen Paarassoziationslernen korrekt klassifiziert. Insgesamt wurde in der vorliegenden Arbeit deutlich, dass es für ein Verständnis der Voraussetzungen und des Verlaufs des Schriftspracherwerbs notwendig ist, ein breites Spektrum von potentiell relevanten kognitiven Fähigkeiten und Teilfertigkeiten zu untersuchen. Es wurde ein Satz von Anforderungen entwickelt, der die für den Erwerb der Schriftsprache im Deutschen wesentlichen Fähigkeitsbereiche abbildet und hohe prognostische Validität besitzt. Damit ist eine solide Grundlage gelegt für weiterführende Untersuchungen u.a. zur Entwicklung praktikabler Verfahren zur Frühdiagnostik und für die Weiterentwicklung von Förderprogrammen im Vorschulalter. (Abstract übernommen).

Determining the prerequisites of the process of successful reading acquisition is a central area of research interest. In a multitude of studies, numerous cognitive skills were determined as having impact on reading acquisition. As the research in large part originates from English speaking countries, the discussion relates predominantly to the English orthographic system. But there is a growing number of studies suggesting an interdependence between the acquisition and the appearance of difficulties in reading and writing as well as the specific orthographic systemto be learned. According to the presumptions of this branch of research the development of literacy skills differs as a function of the orthographic depth. In this respect it is essential to question the findings from studies conducted with English-speaking children results concerning their appropriateness to the German orthographic system and to develop new paradigms to improve the quality of prediction of reading difficulty. Accordingly this study uses already established predictors complemented by newly developed methods based on innovative theoretical considerations as well as on empirical results from research concerning reading acquisition and dyslexia. Promising predictors are early literacy skills, phonological awareness skills, naming speed and working memory capacity. The selection and development of predictor-tasks to determine musical awareness, learning potential and picture naming speed made an important part of this study. Particular attention was given to the development of a method determining the elementary and elaborated symbol acquisition. The impact of the specific preschool skills was measured by using a longitudinal design with two test times (pre- and post- reading instruction). Dominance analyses were calculated to determine the relative impact of the specific predictors. Data analysis was further completed by a classification procedure. The quality of prediction was analyzed for the predictor variables elementary symbol acquisition and risk points of Bielefeld Screening. Although the prediction battery in this study involved a wide range of cognitive abilities, the results of the dominance analyses determines three variables as most influential and having a consistent impact on the various outcome measures: elementary symbol acquisition, naming speed measured by rapid naming of the colour of incongruently coloured objects, and early literacy. The findings do not confirm phonological awareness skills as a core deficit in reading acquisition, as these skills only account for a minimal proportion of variance in writing ability at the end of first class. This indicates that the predictive quality of phonological awareness skills in German is reduced possibly because of the relative transparency of the German orthographic system compared to the English orthographic system. Elementary symbol acquisition, measured by the paradigm of the visual-verbal paired associate learning, turns out to be one of the best predictors of reading and writing acquisition at the end of first grade. In addition, the impact of early literacy and naming speed was confirmed. Results of the classification procedure support the practical usage of the elementary symbol acquisition in early diagnostics of children at risk of developing difficulties in reading and writing. Students with deficits in literacy skills were in large part classified correctly by means of their results in the elementary symbol acquisition task. Overall the study underlines the importance of a general and language specific understanding of the prerequisites and the process of reading acquisition to improve early diagnostic and therefore early remediation of reading difficulties. (Abstract übernommen).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2009/2
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