Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Conze, Eckart |
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Titel | Eine bürgerliche Republik? Bürgertum und Bürgerlichkeit in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. |
Quelle | In: Geschichte und Gesellschaft, 30 (2004) 3, S. 527-542
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-613X; 2196-9000 |
Schlagwörter | Gesellschaftsordnung; Geschichte (Histor); Politische Entwicklung; Republik; Zivilgesellschaft; Nachkriegsgeschichte; Nachkriegszeit; Diskurs; Bürgertum |
Abstract | Der Autor skizziert in seinem historischen Aufriss ein Verlaufsmodell, in dem sich in Westdeutschland seit Ende des Zweiten Weltkrieges zwei Konzepte von Bürgerlichkeit begegneten und in ein Spannungs-, Rivalitäts- und Konfliktverhältnis zueinander traten. Die beiden Entwürfe einer "bürgerlichen Republik" zielten zum einen auf die gesellschaftliche Liberalisierung, d.h. auf eine liberale pluralistische Staatsbürgergesellschaft im Übergang zur "civil society" westlicher Prägung. Zum anderen ging es aber auch um die Verallgemeinerung von Bürgerlichkeit und um die Etablierung einer gesellschaftlichen Ordnung, die vor allem Normalität und Sekurität, basierend auf materiellem Wohlstand und sozialer Sicherheit, zu schaffen und zu garantieren imstande war. Beide Prozesse konstituieren ein Spannungsfeld, das nach Meinung des Autors nicht nur verstärkt Gegenstand zeithistorischer Studien werden sollte, sondern das auch einen fruchtbaren Ansatz für Untersuchungen zur politischen Sozialgeschichte der Bundesrepublik, insbesondere in den 1950er und 1960er Jahren, bietet. (ICI2). This article is part of an unfolding debate about the German Bürgertum in the 20th century, especially after 1945. Its main argument is that in post-1945 West Germany, an encounter of two different forms of Bürgerlichkeit, of two forms of middle class culture took place, charged with tension and conflict. One form of Bürgerlichkeit is described as a socially integrating bourgeois, even petty bourgeois habitus based on material and economic conditions: the bourgeois habitus of the Wirtschaftswundergesellschaft. The other form is presented as Staatsbürgerlichkeit, as 'civility'. The tension between these two dimensions of Bürgerlichkeit is interpreted as a central element of socio-political change in West Germany during the 1950s and 1960s. (author's abstract) |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2005_(CD) |