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Autor/inSutterlüty, Ferdinand
TitelWas ist eine "Gewaltkarriere"?
QuelleIn: Zeitschrift für Soziologie, 33 (2004) 4, S. 266-284Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0340-1804
SchlagwörterGewalt; Familie; Motivation; Opfer; Rückfall; Gewaltbereitschaft; Viktimisierung; Jugendlicher; Rückfalltäter; Täter
Abstract"Am Beispiel jugendlicher Wiederholungstäter führt der Beitrag das Konzept der Gewaltkarriere ein und demonstriert dessen explikativen Wert für die Biographieforschung und Kriminalsoziologie. In handlungstheoretischer Hinsicht kritisiert er eine ausschließliche Orientierung am Modell des rational handelnden und stets handlungsfähigen Akteurs. Er unterscheidet zwischen Verlaufskurven des Erleidens familiärer Gewalt und Missachtung einerseits und Handlungsschemata der Gewaltausübung andererseits. Nach der Rekonstruktion einer ersten Phase von Gewaltkarrieren, die von Erfahrungen der Viktimisierung in der Familie geprägt ist, aber auch Vorboten einer gewaltsamen Rückgewinnung von Handlungsmacht und Anerkennung aufweist, arbeitet der Beitrag im Rekurs auf den Begriff der epiphanischen Erfahrung biographische Wendepunkte heraus, die den identitätsstiftenden Umschlag von der Opfer- in die Täterrolle herbeiführen. Schließlich werden drei wesentliche Aspekte gewalttätiger Handlungsschemata aufgezeigt, die für eine zweite Phase von Gewaltkarrieren charakteristisch sind: gewaltaffine Interpretationsregimes, mit deren Hilfe sich die lange ungeklärte Frage beantworten lässt, wie familiäre Gewaltzusammenhänge in jugendliche Lebenswelten hinein transferiert werden; intrinsische Gewaltmotive, die aus berauschenden Erfahrungen der Gewaltausübung hervorgehen und zu einer Verselbständigung entsprechender Handlungsmuster führen; und Gewaltmythologien, mit denen die Jugendlichen die Gewaltsamkeit normativ auszeichnen und in ihren Wirkungen glorifizieren." (Autorenreferat).

Using young repeat offenders as an example, this paper introduces the concept of a career of violence and demonstrates its explanatory value for biographical research and the sociology of crime. From an action-theory perspective, it criticizes exclusive orientation toward a model based on rationally behaving players who are always capable of action. It distinguishes between trajectories of violence and disrespect suffered in the family, on the one hand, and violent action schemes, on the other. After reconstructing the first phase of careers of violence - characterized by victimization within the family and presaging a violent reacquisition of power and recognition - this paper identifies biographical turning points and explains them using the concept of epiphanic experiences. These turning points bring about an identity-promoting switch in roles from victim to perpetrator. Finally, three essential aspects of violent action schemes are discussed that are characteristic of the second phase of careers of violence: interpretive regimes, which can shed light on the long unanswered question of how violent relations in families are transferred to young people's social environments; intrinsic motives for violence, which arise from exhilarating experiences of the use of violence and lead to the emergence of corresponding behavioral patterns; and mythologies of violence that enable young people to identify violence as normative behavior and glorify its effects. (author's abstract)
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2005_(CD)
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