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Autor/inRammer, Gerhard
TitelDie Nazifizierung und Entnazifizierung der Physik an der Universität Göttingen.
Quelle(2004), 655 S.; ca. 2,5 MB
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Göttingen, Univ., Diss., 2004.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monografie
URNurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2114-7
SchlagwörterEntnazifizierung; Geschichte (Histor); Physik; Nationalsozialismus; Universität; Dissertation; Netzwerk; Göttingen
AbstractGegenstand der Arbeit ist die politische Beeinflussung des Faches Physik an der Universität Göttingen in den 1930er und 40er Jahren. Untersucht werden alle Physikinstitute in den Bereichen wissenschaftliches Personal, Studenten, Forschung und Lehre. Das Kapitel über das Personal zeigt, in welcher Weise die akademische Gemeinschaft bei Stellenbesetzungen wissenschaftliche Qualität, politische Einstellung und Charaktereigenschaften der betreffenden Personen geprüft hat. Zusätzlich zu deren individuellen Eigenschaften waren ihre kollegialen Verbindungen von großer Bedeutung. Die Arbeit rekonstruiert das kollegiale Netz der Physiker, dessen Struktur die teils eigenartigen Personalvorgänge verständlich macht. Dies zeigt auch deutlich die Analyse des gescheiterten Wiedergutmachungsfalles Kurt Hohenemser. Auch die Größe und Zusammensetzung der Studentenschaft unterlag politischer Beeinflussung. Zum Beispiel gab es die meisten weiblichen Physikstudentinnen zu Ende der NS-Zeit, in der Entnazifizierungszeit wurden sie radikal verdrängt. Die Forschungskontrolle der Nachkriegszeit hat zu einer Transformation der vorher von allen Physikinstituten durchgeführten Rüstungsforschung geführt. Manche militärisch relevante Forschung wurde semantisch in einen friedlichen Kontext gestellt und fortgeführt - teils sogar unter alliierter Regie. Auch das Lehrangebot passte sich an die jeweiligen politischen Verhältnisse an. Lehrveranstaltungen zu Quantenmechanik und Relativitätstheorie waren in der NS-Zeit selten, die Nachkriegszeit brachte Neuerungen, die das Programm des studium generale um physikhistorische und -philosophische Veranstaltungen ergänzten. Darin fand vereinzelt auch eine Auseinandersetzung mit den Ereignissen der NS-Zeit statt. (Abstract übernommen).

The dissertation examines the political influence on physics at the University of Göttingen in the 1930s and 40s. The examination of all physics institutes is divided into the realms of scientific personnel, students, research, and teaching. The chapter on the personnel shows how in the case of staffing the scientific community considered the scientific quality, the political attitude, and the character traits of the respective candidates. In addition to their individual characteristics the scientists´ collegial ties were of great importance. Thus the chapter reconstructs the physicists" collegial network whose structure could explain the - to some extent strange - changes in personnel. This is shown by the analysis of the unsuccessful rehabilitation case of Kurt Hohenemser. Also the quantity and composition of the student body was politically influenced. For instance at the end of the Third Reich the number of female physics students reached its maximum; during denazification the female students were pushed away radically. In the postwar period research control caused a transformation of armament research which had been conducted in all physic institutes before. Some of the military relevant research was continued by semantically putting it into a peaceful context - partly even under allied control. Also the curricula were adjusted to the respective political circumstances. Lectures on quantum mechanics and relativity theory were seldom during the Third Reich. In the postwar period lectures on the history and philosophy of physics complemented the studium generale program. In single cases they also dealt with the Nazi past. (Abstract adapted).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2010/1
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