Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schöneck, Nadine M. |
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Institution | Ruhr-Universität Bochum / Fakultät für Sozialwissenschaft |
Titel | Studienkontext und subjektive Zeitwahrnehmung. Eine Befragung unter Bochumer Studierenden der Sozialwissenschaft. Gefälligkeitsübersetzung: Study context and subjective time perception. A survey among social science students in Bochum. |
Quelle | Bochum (2004), 51, 5 S. |
Reihe | Diskussionspapiere aus der Fakultät für Sozialwissenschaft. 2004,1 |
Beigaben | Fragebogen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie; Graue Literatur |
ISSN | 0943-6790 |
Schlagwörter | Bildungsniveau; Subjektivität; Wahrnehmung; Eltern; Geschlecht; Nationalität; Sozioökonomischer Faktor; Einkommen; Studium; Zeit; Zeitbudget; Familienstand; Lebensweise; Zeitaufwand; Bevölkerung; Student; Studentin; Deutschland |
Abstract | In ihrer sozialwissenschaftlichen, empirischen Untersuchung geht die Autorin der Frage nach, ob - und falls ja: in welcher Weise - soziale Kontexte als Kennzeichnung wesentlicher Aspekte individueller Lebenssituationen die subjektive Zeitwahrnehmung beeinflussen. Die Ergebnisse basieren auf drei schriftlichen Befragungen der Jahre 2002/03, die sich in eine bundesweite Repräsentativbefragung, eine Befragung unter Studierenden der Soziologie an der Fernuniversität in Hagen sowie eine Befragung unter Studierenden der Sozialwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum gliedern. Nach der Bestimmung des Schlüsselbegriffes der subjektiven Zeitwahrnehmung erfolgen zunächst die univariaten bzw. bivariaten Auswertungen der Bochumer Befragung hinsichtlich der Aspekte (1) demografische Angaben, (2) Studium, (3) Repräsentativität, (4) Umgang mit der Zeit sowie (5) studienbezogene und (6) lebensweltliche subjektive Zeitwahrnehmung. Vor dem Hintergrund der zuvor bestimmten vielfältigen bivariaten Beziehungen gilt das Interesse sodann der Frage, wie dem Umstand Rechnung getragen werden kann, dass die Beurteilungen der Aussagen zur Zeitwahrnehmung von mehreren Variablen zugleich beeinflusst werden. Um diese unterschiedlichen Beziehungsgeflechte angemessen modellieren zu können, werden multiple Regressionsmodelle eingesetzt. Dabei interessieren als zu erklärende Variablen die Bewertungen der Aussagen zur subjektiven Zeitwahrnehmung. Mit Blick auf die zentrale Untersuchungshypothese, die einen statistischen Zusammenhang zwischen Studienkontexten und subjektiver Zeitwahrnehmung behauptet, werden schließlich unterschiedliche Typen von Studierenden anhand der demographischen und sozio-ökonomischen Variablen identifiziert. In einer Schlussbetrachtung fasst die Autorin zusammen, dass hinsichtlich der zeitthematisch relevanten Aspekte im konkreten Umgang mit der Zeit die befragten Studierenden nicht allzu sehr von der nicht (mehr) studierenden Bevölkerung abweichen: Während beispielsweise die Potentiale des Zeitgewinn(en)s vor allem im eigenen Verantwortungsbereich - Stichwort: Zeit- und Selbstmanagement - vermutet werden, lokalisieren nicht wenige Befragte die größten Zeitkiller im Verantwortungsbereich anderer Menschen bzw. in ungünstigen (Rahmen-)Bedingungen sowie unliebsamen Tätigkeiten. Auch generalisierte Empfindungen wie Zeitdruck und Getriebenheit - Etikettierungen der Zeit, in der wir leben - teilen Studierende im Großen und Ganzen mit der nicht (mehr) studierenden Bevölkerung. Ebenso scheint ihre Bereitschaft, sich Konventionen im Umgang mit der Zeit anzupassen, kaum minder ausgeprägt zu sein, d.h. sie wissen die sozialen Koordinations- und Synchronisationsvorzüge einer intersubjektiv geltenden Uhrzeit durchaus zu schätzen. (ICG2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2002 bis 2003. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/2 |