Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Oberwittler, Dietrich |
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Titel | Stadtstruktur, Freundeskreise und Delinquenz. Eine Mehrebenenanalyse zu sozialökologischen Kontexteffekten auf schwere Jugenddelinquenz. Gefälligkeitsübersetzung: Urban structure, friendship circles and delinquency. A multilevel analysis of ecological contextual effects on serious juvenile delinquency. |
Quelle | Aus: Oberwittler, Dietrich (Hrsg.); Karstedt, Susanne (Hrsg.): Soziologie der Kriminalität. (2004) S. 135-170 |
Reihe | Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderhefte. 43 |
Beigaben | grafische Darstellungen 4; Tabellen 5 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISSN | 0454-1340 |
ISBN | 3-531-13999-1 |
Schlagwörter | Sozialer Faktor; Freundschaft; Soziale Beziehung; Peer Group; Stadt; Kriminalität; Sozio-Ökologie; Benachteiligung; Jugendlicher; Deutschland; Deutschland-Westliche Länder |
Abstract | "Die Annahme, dass abweichendes Verhalten von Jugendlichen auch durch sozialräumliche Bedingungen beeinflusst werden könnte, hat in der Kriminalsoziologie eine lange Tradition. In jüngster Zeit haben eine Reihe von Studien vor allem in den USA mit Hilfe der Mehrebenenanalyse untersucht, ob die räumliche Konzentration sozialer Benachteiligungen in Wohnquartieren einen Verstärkungseffekt auf Jugenddelinquenz hat. Der Beitrag greift diese Forschungsrichtung auf und berichtet über die Ergebnisse einer 1999 und 2000 durchgeführten schriftlichen Schulbefragung von ca. 5000 Jugendlichen in 61 Stadtvierteln und Gemeinden in zwei westdeutschen Großstädten und einer angrenzenden ländlichen Region. Eine externe Validierung der selbstberichteten Polizeikontakte auf der Aggregatebene der Stadtviertel deutet darauf hin, dass die Befragten realistische Angaben über ihre Delinquenz gemacht haben. Die zentrale Hypothese, dass die räumliche Konzentration sozialer Benachteiligungen einen Verstärkungseffekt auf schwere Jugenddelinquenz ausübt, wird bestätigt. Weitere Analysen zeigen, dass die Existenz von Stadtvierteleffekten entscheidend von der räumlichen Orientierung der Freundeskreise abhängig ist, die auch als Ausdruck der aktiven Auseinandersetzung der Jugendlichen mit ihrem Wohnquartier verstanden werden kann. Zukünftige Untersuchungen sollten auch konkurrierende sozialökologische Einflüsse - insbesondere von Schulen - berücksichtigen." (Autorenreferat). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1999 bis 2000. "The assumption that deviant behaviour of adolescents is influenced also by ecological contexts has a long tradition in criminological theory. In recent years, a number of studies mainly conducted in the U.S. have looked at possible concentration effects of social disadvantage on juvenile delinquency employing multilevel analysis. Taking up this approach, this paper reports results of a school survey of about 5000 adolescents in 61 neighbourhoods in two West German cities and an adjacent rural area conducted in 1999 and 2000. An external validation of self-reported police contacts on the aggregate level of neighbourhoods suggests that respondents gave realistic accounts of their delinquent behaviour. The central hypothesis that the spatial concentration of social disadvantage has an intensifying effect on serious offending is supported by the results. Further analysis reveals that neighbourhood contextual effects are very much dependent on the spatial orientation of friendship networks which reflects an active process of adolescent adjustment towards and choice of neighbourhood conditions. Future analyses should include also competing ecological contexts, especially schools." (author's abstract). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2005/3 |