Geschlossene Unterbringung. Heftthema.

Autor/inn/en	Schnieber-Jastram, Birgit; Bange, Dirk; Lindenberg, Michael; Meiners, Maya; Bernzen, Christian
Institution	Evangelischer Erziehungsverband; Bundesverband Privater Traeger der Freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe
Titel	Geschlossene Unterbringung. Heftthema.
Quelle	In: Unsere Jugend, 55 (2003) 7-8, S. 291-332Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Themenheft; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0342-5258
Schlagwörter	Jugendpolitik; Jugendhilfe; Geschlossene Unterbringung; Einrichtung; Hamburg
Abstract	Die erziehungswissenschaftliche und politische Diskussion wurde durch das "Reizthema" der "Geschlossenen Unterbringung" und deren Wiedereinfuehrung in Hamburg aktualisiert, kritisch angeregt und auch praezisiert. Handeln in Grenzsituationen verlangt von den in der praktischen Arbeit Taetigen eine rasche, angemessene Reaktion, sie laesst keine Verzoegerung zu,- im Gegensatz zu Diskussionen auf erziehungswissenschaftlicher Ebene. Die einzelnen Artikel und Stellungnahmen verdeutlichen die Schwierigkeit einer vertretbaren und optimalen Entscheidung, sie hinterfragen geschlossene Unterbringung als angezeigte paedagogische Interventionsform zum Wohl des Kindes, als auch der Ermoeglichung einer zukuenftig selbstaendigen Lebensfuehrung des Kindes oder Jugendlichen. In einem Interview konkretisiert die Hamburger Senatorin fuer Soziales und Familie Einzelaspekte zu Hoffnungen und Erwartungen des Konzepts. Die Wende in der Hamburger Jugendhilfepolitik wird von Dirk Bange sowohl durch eine kritische Auseinandersetzung mit der bisherigen Konzept begruendet und durch paedagogische, empirisch Argumente belegt, als auch durch eine Auseinandersetzung mit der geaeusserten Kritik unterstrichen. In einer Stellungnahme aeussert sich der Evangelische Erziehungsverband zur verfehlten Wiedereinfuehrung; er sieht darin einen Missbrauch der Jugendhilfe fuer Ordnungspolitik. Eine grundsaetzlich ablehnende Position wird auch durch den Bundesverband privater Traeger der Freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe bezogen. Die Wiedereinfuehrung wird von Lindenberg/ Meiners als "Politik des aktivierenden Staates" analysiert, fuer den die Beruecksichtigung der subjektiven Beweggruende der jeweiligen Straftaeter, -motiviert durch eine Ethik der politischen Interessenlosigkeit- vermieden wurde. Der grundsaetzlichen Frage, ob das KJHG selbst eine rechtliche Grundlage darstellen koenne, geht Christian Bernzen in einem juristischen Kurzgutachten zur "Geschlossenen Unterbringung fuer minderjaehrige Straftaeter und Massnahmen der Jugendhilfe zur Staerkung der Erziehungsverantwortung der Eltern" ein.(DJI/EL).
Erfasst von	Deutsches Jugendinstitut, München
Update	2004_(CD)