Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Griepentrog, Martin |
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Titel | Qual der Wahl oder Perspektivlosigkeit? Berufswahl und Berufsberatung in der dritten industriellen Revolution. |
Quelle | In: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste / Bundesanstalt für Arbeit, (2001) 28, S. 2407-2415 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0723-8525 |
Schlagwörter | Entscheidung; Sozialisationsbedingung; Arbeitsmarktchance; Berufswahl |
Abstract | "Der Autor versucht zu zeigen, wie in der alltäglichen Praxis der beruflichen Beratung konkret und einzelfallbezogen die beruflichen Entscheidungsprobleme heutiger Berufswähler/innen aussehen. Dabei werde ich vor allem der Frage nachgehen, inwieweit hier Prägungen und Wertvorstellungen eine Rolle spielen, die über die arbeitsmarktlichen Zukunftserwartungen bzw. Befürchtungen hinausgehen. Dazu stelle ich erstens, illustriert an Beispielen aus der Praxis der beruflichen Beratung, typische Entscheidungsprobleme jugendlicher Berufswähler dar und vergleiche diese Beobachtungen mit der gesellschaftlichen Erwartung an eine "gute", das heißt realistische und tragfähige Berufswahl. Zur Erklärung des hierbei sichtbar werdenden Berufswahlverhaltens möchte ich zweitens unter dem Stichwort der "Erlebnisgesellschaft" einige Aspekte der Sozialisation von Jugendlichen in der (west)deutschen Gesellschaft der 1980er und 1990er Jahre diskutieren. Drittens versuche ich, daraus einige Schlussfolgerungen für die Möglichkeiten, Grenzen und methodischen Verfahren der beruflichen Beratung in der gegenwärtigen "dritten industriellen Revolution" zu gewinnen. Meine Hauptthese lautet, dass die prognostizierten Trends zur Internationalisierung, Fragmentierung und Virtualisierung der zukünftigen Erwerbsarbeit und die akuten Arbeits- und Ausbildungsmarktkrisen zwar Entscheidungsunsicherheiten auslösen, aber nicht allein die Berufswahlprobleme heutiger Jugendlicher und junger Erwachsener bestimmen: In meiner - auf abiturienten/innen und Studierende spezialisierten Beratungsarbeit nehme ich eher wahr, dass zumindest diese Berufswähler/innen mit formal höherer Bildung ihre Bildungs- und Zukunftschancen nicht unbedingt als krisenhaft eingeschränkt, sondern eher als verwirrenden, unüberschaubaren "Markt der Möglichkeiten" ansehen und primär in diesem undurchschaubaren Berufe-Markt nach Chancen einer individuellen und sinnstiftenden Lebensgestaltung suchen." Forschungsmethode: praktisch-informativ. (Autorenreferat, IAB-Doku). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2003_(CD) |