Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Bangert, Peter |
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Institution | Universität Trier. Arbeitsgemeinschaft sozialwissenschaftliche Forschung und Weiterbildung |
Titel | Nachts, wenn alles schläft.... Eine Ethnographie der Techno-Szene. Gefälligkeitsübersetzung: At night, when everything is asleep... : an ethnography of the techno music scene. |
Quelle | Trier (1998), 121 S. |
Reihe | ASW-Berichte und Studien. 1 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie; Graue Literatur |
Schlagwörter | Jugend; Technokultur; Drogenkonsum; Mode; Musik; Wertorientierung; Tanz; Jugendkultur; Lebenswelt; Fest; Jugendlicher; Deutschland |
Abstract | "Unter den Bedingungen der modernen Gesellschaft wird Stil- und Szenezugehörigkeit für viele Jugendliche zur wichtigen Identitätsressource. Die Selbstzurechnung zu einer Szene geht mit der Übernahme von bestimmten Konsumgepflogenheiten (Musik, Kleidung, Drogen, usw.), Wertvorstellungen und Verhaltenskodizes einher. Die Erfüllung dieser Kriterien ist einerseits intrinsich motiviert und unterliegt andererseits sozialer Kontrolle. Eine wichtige jugendkulturelle Erscheinung der 90er Jahre ist die Technoszene. Zentrales Motiv der Mitglieder dieser Subsinnwelt ist die Suche nach bestimmten Gefühls- und Bewußtseinszuständen. Diese werden im Rahmen aufwendiger technischer Settings gezielt herbeigeführt. Neben den unterschiedlichen Konstitutionsbedingungen einer Technoidentität (Mode, Musik, Rave- und Clubbesuche, Wertorientierungen, usw.) ist der Gebrauch von Drogen nahezu unverzichtbares Selbstdefinitionskriterium, er kann als integraler Bestandteil der sozialen Ästhetik dieser Spezialkultur identifiziert werden. Die vorgelegte Arbeit konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die ethnographische Rekonstruktion der Technoszene. Hierbei muß angemerkt werden, daß die Aussagen zur Technoszene dem Anspruch auf Vollständigkeit weder entsprechen können noch wollen. Die angesprochenen Themenkomplexe stellen nur eine Auswahl dar. Hierbei wurde auf eine präzise und akribische ethnographische Vorgehensweise Wert gelegt. Die Hinleitung zum Thema wird über einen jugendsoziologischen Bezug hergestellt (Kap. 3). Hervorgehobene Bedeutung hat die ethnographische Feinzeichnung der spezifischen Erlebnispraxis und der kulturellen Besonderheiten der Technoszene (Kap. 4). Daher wird auch der Drogenkonsum in der Ethnographie eingehender berücksichtigt. Die beschriebenen Phänomene werden in Kap. 5 auf der aktuellen kultursoziologischen Grundlage diskutiert, nach der die moderne Gesellschaft eine zunehmende Systematisierung der Erlebnisorientierung aufweist. Daran schließen sich Fragen an, die den Grund für das Entstehen einer emotionszentrierten Partykultur thematisieren. In diesem Zusammenhang werden die in der Technoszene evoziierten außeralltäglichen Gefühl- und Bewußtseinszustände in verschiedene soziologische Erklärungszusammenhänge gestellt. Mit Kap. 6 wird ein Schlußwort angefügt, das eigene Gedanken zur Technoszene und zu den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen enthält." (Autorenreferat). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2003_(CD) |