Zur Geschichte und Entwicklung von Tagesgruppen als Angebot in der Erziehungshilfe.

Autor/in	Spaeth, Karl
Titel	Zur Geschichte und Entwicklung von Tagesgruppen als Angebot in der Erziehungshilfe.
Quelle	In: Unsere Jugend, 47 (1995) 2, S. 77-89Infoseite zur Zeitschrift Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0342-5258
Schlagwörter	Psychoanalyse; Erziehungshilfe; Kindertagesstätte; Betreuung; Heim; Jugendhilfe; Jugendlicher
Abstract	Spaeth verfolgt in seinem Beitrag die Geschichte der instituionalisierten Tagesbetreuung von Kindern und Jugendlichen seit dem 19. Jahrhundert bis heute, wie sie in § 2 KJHG festgeschrieben ist. Die These, Tagesgruppen seien eine unmittelbare Folge der kritischen Diskussion um die Heimerziehung im Zuge der 68er Bewegung, laesst sich so nicht bestaetigen. Ihre Wurzeln werden vielmehr in der Heimerziehung selbst gesehen. Ein Bild von der Heterogenitaet des Phaenomens Tagesgruppen zeichnen die skizzierten Fallgeschichten. Erwaehnung finden die Tagesgruppen im Hermann-Luppe-Heim in Frankfurt als Versuch, psychoanalytische Paedagogik in der Heimerziehung zu etablieren, die Tagesgruppen im Kinderhilfezentrum der Stadt Duesseldorf als Entlastungsangebot fuer Pflegefamilien, die Tagesgruppen der Hans-Wendt-Stiftung in Bremen als "Speerspitze" zur Durchsetzung eines fortschrittlichen Jugendhilfekonzepts, die Tagesgruppen im Flattichhaus in Stuttgart als Uebergangsbetreuung zwischen Heim und Familie sowie die Tagesgruppen im Diasporahaus Bietenhausen als sozialpaedagogisches Betreuungsangebot fuer externe Schueler zur Vermeidung von Heimunterbringungen sowie Ersatz fuer fehlende Horte. Anfang der 80er Jahre laesst sich eine bundesweite Gruendungswelle von Tagesgruppen feststellen. Eines der auffaelligsten Merkmale in diesem Zusammenhang ist ihr ausgepraegter Basisbezug und die Abhaengigkeit ihrer Qualitaet vom Engagement der taetigen Fachkraefte vor Ort. (DJI/Br).
Erfasst von	Deutsches Jugendinstitut, München
Update	1997_(CD)