Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Geideck, Susan (Hrsg.); Liebert, Wolf-Andreas (Hrsg.) |
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Titel | Sinnformeln. Linguistische und soziologische Analysen von Leitbildern, Metaphern und anderen kollektiven Orientierungsmustern. Gefälligkeitsübersetzung: Meaning formulas. Linguistic and sociological analyses of models, metaphors and other collective orientation patterns. |
Quelle | Berlin: de Gruyter (2003), 350 S. |
Reihe | Linguistik - Impulse und Tendenzen. 2 |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch; englisch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-11-017883-4 |
Schlagwörter | Sinn; Hermeneutik; Leitbild; Kultureinfluss; Alltagswissen; Handlungsorientierung; Metapher; Soziolinguistik; Sprachgebrauch; Politische Kommunikation; Management; Rationalisierung; Unternehmen; Wissenschaftsgeschichte; Hochschule; Deutung; Diskurs; Interpretation; Organisation; Gewerkschaft |
Abstract | "Der Band untersucht aus verschiedenen Perspektiven die Genese, Funktionsweise und Wirkung von sprachlich vermittelten gesellschaftlichen Leitbildern. Diese sprachlichen Realisationen von diskursprägenden Denkmustern können linguistisch als Schlüsselwörter oder Metaphern erfasst werden. Die hier vorgelegten Studien untersuchen an einer Fülle von Einzelbeispielen, wie Leitbilder in kompakten, kommunizierbaren und positiv besetzten sprachlichen Formeln verdichtet werden und wie diese Formeln den Bestand an kollektiv geteilten Wert- und Normalitätsvorstellungen festigen und weiterverbreiten. Die allen Beiträgen zugrunde liegende These ist, dass Subjekte die 'objektive' Wirklichkeit durch Versprachlichung, also durch Kommunikation erst 'erschaffen'. Durch die Zusammenführung von Theoremen der Soziologie und der Linguistik erarbeiten die Autoren eine neue Sichtweise im Hinblick auf den Prozess der Leitbildentwicklung und damit des 'Weltentwurfs'. Sie können u. a. zeigen, dass ein gesellschaftliches Leitbild seine größte (unbewusste) Wirkmächtigkeit gerade dann entfaltet, wenn die öffentliche Diskussion über seine Relevanz abgeebbt ist, d.h., wenn sich keine sprachlichen Manifestationen im öffentlichen Diskurs mehr beobachten lassen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Susan Geideck und Wolf-Andreas Liebert: Sinnformeln. Eine soziologisch-lingustische Skizze (3-14); Tilla Siegel: Denkmuster der Rationalisierung. Ein soziologischer Blick auf Selbstverständlichkeiten (17-36); Karsten Kassner: Soziale Deutungsmuster - über aktuelle Ansätze zur Erforschung kollektiver Sinnzusammenhänge (37-58); Martin Wengeler: Argumentationstopos als sprachwissenschaftlicher Gegenstand. Für eine Erweiterung linguistischer Methoden bei der Analyse öffentlicher Diskurse (59-82); Wolf-Andreas Liebert: Wissenskonstruktion als poetisches Verfahren. Wie Organisationen mit Metaphern Produkte und Identitäten erfinden (83-102); Brigitte Aulenbacher: Rationalisierungsleitbilder - wirkmächtig, weil machtvoll und machbar (105-108); Josef Klein: Universität als Unternehmen (119-124); Nicole Hroch: Metaphern von Unternehmern (125-154); Petra Wassermann: Leitbildwandel und Gewerkschaften - institutionentheoretische Überlegungen aus Anlass einer empirischen Fallstudie (155-176); Kirsten Nazarkiewicz: Praxis der Leitbildentwicklung - eine ethnolinguistische Perspektive auf die Versprachlichung von Werten einer Organisation (177-198); Alexander Bogner: 'Unsere Aufgabe ist es halt, ganz klare Grenzen zu ziehen' - Gestaltungszwänge und professionelle Handlungsorientierungenin der Humangenetik (199-224); Susan Geideck: Leitbilder und organisationaler Wandel. Diskutiert am Beispiel der Reform der bundesdeutschen Kommunalverwaltungen (225-256); Andreas Musolff: Metaphor scenarios in political discourse in Britain and Germany (259-282); Reiner Keller: Kultur als Diskursfeld (283-306); Franc Wagner: Metaphernszenarien in der Zwangsarbeiter-Kontroverse (309-322); Olaf Jäkel: Die Geschichte der Konzeptualisierung von Wissenschaft als Entwicklungsgeschichte eines metaphorischen Szenarios (323-342). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2009/2 |