Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Scherr, Albert |
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Titel | Pädagogische Konzepte gegen Rechts - was hat sich bewährt, was sollte vermieden werden? Gefälligkeitsübersetzung: Pedagogical concepts against the right wing - what has proved worthwhile, what should be avoided? |
Quelle | Aus: Maßnahmen und Programme gegen Rechtsextremismus wissenschaftlich begleitet. Aufgaben, Konzepte und Erfahrungen. Opladen: Leske u. Budrich (2003) S. 249-264
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8100-3537-8 |
DOI | 10.1007/978-3-663-10754-5 |
Schlagwörter | Empirische Sozialforschung; Evaluation; Methodologie; Bildungspolitik; Toleranz; Politische Bildung; Politische Kultur; Forschungsstand; Theorie-Praxis-Beziehung; Deutschland |
Abstract | Der Beitrag versucht, eine begründete Gesamteinschätzung von (sozial-) pädagogischen und sozialarbeiterischen Konzepten "gegen Rechts", ihrer Erfolge und Misserfolge, Möglichkeiten und Grenzen darzulegen, wie sie seit der deutsch-deutschen Vereinigung entworfen und realisiert wurden.Die Lage ist insgesamt unübersichtlich. Eine klare und eindeutige, durch wissenschaftliche Forschung fundierte Antwort ist nicht möglich, obwohl es eine kaum mehr überschaubare Fülle von empirischen Studien und theoretischen Analysen über Ursachen und Erscheinungsformen von Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus gibt. Weiterhin zirkulieren eine Fülle unterschiedlicher Interventionskonzepte, die von Methoden der politischen Bildungsarbeit über Methoden sozialpädagogischer Gruppenarbeit bis zu konfrontativen Programmen eines Anti-Rassismus- und Anti-Gewalt-Trainings mit quasi-therapeutischer Ausrichtung reichen. Verlässliche Programm- und Maßnahmeevaluationen, die es erlauben, Aussagen über die spezifischen Wirkungen jeweiliger Vorgehensweisen zu treffen, liegen nicht vor. Vor diesem Hintergrund werden einige Überlegungen angestellt darüber, was gleichwohl begründbare Einsichten bezüglich der Möglichkeiten pädagogischer Interventionen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus sind, die im Rückblick auf die Erfahrungen und Diskussionen der 1990er Jahre festgehalten werden können. Insgesamt ist eine differenzierende Diskussion pädagogischer Konzepte notwendig. Bedingung einer qualifizierten Arbeit sind weiterhin sachhaltige Analysen der jeweiligen lokalen Problematik, d.h. eine lokale sozialpädagogische bzw. sozialwissenschaftliche Feldforschung. Vermieden werden sollte eine schlichte Übernahme von Konzepten, die die Relation von Problem und Lösung umkehrt, also die Problemdefinition an die übernommene pädagogische Konzeption anpasst. (ICA2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1990 bis 2002. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2005_(CD) |