Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Loesel, Friedrich; Bliesener, Thomas |
---|---|
Titel | Aggression und Delinquenz unter Jugendlichen. Untersuchungen von kognitiven und sozialen Bedingungen. Gefälligkeitsübersetzung: Aggression and deliquency among adolescents. Studies of cognitive and social conditions. |
Quelle | Neuwied: Luchterhand (2003), 226 S. |
Reihe | Polizei und Forschung. 20 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-472-05368-2 |
Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Aggression; Sozialpsychologie; Verhalten; Jugend; Schule; Soziale Kompetenz; Intervention; Prävention; Risikofaktor |
Abstract | Spektakulaere Faelle von schwerster Gewalt an Schulen, massive Ausschreitungen in Gruppen und jugendliche Straftaeter mit einer Vielzahl von Delikten praegen in der Oeffentlichkeit das Bild einer hoechst aggressiven und delinquenten Jugend. Auch wenn die Gewalt junger Menschen ein hochaktuelles Thema ist, sollte sich die Diskussion nicht zu sehr an spektakulaeren Einzelfaellen bzw. an kurzphasigen statistischen Daten orientieren. Fehlentwicklungen erfordern eine differenzierte Analyse von Ursachen und eine systematische Evaluation der daraus abgeleiteten Praeventionsmassnahmen. In der vorliegenden Studie untersuchen Friedrich Loesel und Thomas Bliesener auf der Basis eines sozial-kognitiven Lern- und Entwicklungsmodells die Bedingungen aggressiven Verhaltens in der Schule, insbesondere Bullying (Mobbing) und Viktimisierung, der allgemeinen Delinquenz und des nicht nur strafrechtlich relevanten, dissozialen Verhaltens. Basis dieser Untersuchung sind zwei Teilstudien: eine repraesentative Befragung von ueber 1.100 Jugendlichen der 7. und 8. Klassen in Erlangen und Nuernberg sowie eine laengsschnittliche Intensiverhebung an ausgewaehlten Gruppen von Jugendlichen, die sich in der ersten Erhebung als typische Aggressoren, Opfer, sozial besonders kompetente oder unauffaellige Schueler erwiesen hatten. In die multifaktoriellen Analysen wurde ein breites Spektrum von Risikofaktoren miteinbezogen, das von der Familie, der Schule ueber die Gruppe der Gleichaltrigen, die Freizeitaktivitaeten und den Medienkonsum bis zu Persoenlichkeitsmerkmalen und psychischen Prozessen reichte. Der theoretische Schwerpunkt wurde auf Prozesse der sozialen Informationsverarbeitung und Handlungskontrolle gelegt, da diese laengerfristig eine zentrale Verknuepfung zwischen den laengerfristigen sozialen und individuellen Einfluessen und den situativen Bedingungen aggressiven Verhaltens bilden. Die vielfachen Befunde bestaetigen, dass vor allem die Kumulation von Entwicklungsrisiken eine wichtige Rolle spielt. (DJI/Sd). |
Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
Update | 2005_(CD) |