Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Eraßme, Rolf |
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Titel | Der Mensch und die "Künstliche Intelligenz". Eine Profilierung und kritische Bewertung der unterschiedlichen Grundauffassungen vom Standpunkt des gemäßigten Realismus. Gefälligkeitsübersetzung: People and "artificial intelligence". Profiling and critical evaluation of different basic opinions from the viewpoint of moderate realism. |
Quelle | Aachen (2002), 358 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Aachen, Techn. Hochschule, Diss., 2002. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monografie; Graue Literatur |
URN | urn:nbn:de:hbz:82-opus-4548 urn:nbn:de:hbz:82-20021940 |
Schlagwörter | Intelligenz (Psychologie); Anthropologie; Künstliche Intelligenz; Mensch; Realismus; Menschenbild; Hochschulschrift |
Abstract | "Nach einer kurzen Einleitung in die Problematik der 'Künstlichen Intelligenz' (KI) nimmt die Arbeit ihren Ausgang in einer zusammenfassenden Darstellung des Standes der Technik. Daran anschließend werden vier verschiedene naturwissenschaftliche Grundauffassungen vom Menschen und der KI profiliert: Symbolismus, Konnektionismus, Biologismus und Physikalismus. Der Schwerpunkt liegt auf der Verdeutlichung der anthropologisch relevanten Aussagen zu Intelligenz, Geist, Denken, Erkennen, Wille, Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Gefühle und Leben. Es zeigt sich, dass die genannten Grundauffassungen stark verkürzte und verzerrte Bilder des Menschen vertreten. Die im Quantifizierbaren stehenbleibende Betrachtung kann nicht zum Wesen der einschlägigen Größen bzw. Vermögen vordringen. Das liegt vor allem daran, dass im allgemeinen ein philosophischer Materialismus vertreten wird, der die Existenz geistiger Substanzen für ausgeschlossen hält. Aus diesem Grund ist eine philosophische Kritik vonnöten. Dabei wird die Position des gemäßigten und kritischen Realismus vertreten, dessen anthropologische Aussagen durch erkenntnistheoretische und fundamentalphilosophische Untersuchungen abgesichert sind. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass der Mensch weder symbolistisch, konnektionistisch, biologistisch noch physikalistisch verstanden werden kann. Er ist vielmehr ein leib-geistiges, vernunftbegabtes und soziales Lebewesen. Geformt und geleitet wird der Mensch von seiner geistigen und deshalb unsterblichen Seele, durch die er die Einmaligkeit, Unersetzbarkeit und Würde der Person innehat. Er ist zum Denken und damit zu objektiver, abstrakter Erkenntnis fähig und darum intelligent. Der Mensch hat einen ungezwungenen Willen, der, durch die geistige Erkenntnis geleitet, sich auf das Gute richten soll. Er ist sich darüber hinaus durch Reflexion seiner selbst bewusst. Der Mensch lebt ein geistig bestimmtes Leben, das sich trotz biologischer Ähnlichkeit wesensmäßig von dem aller Tiere unterscheidet und aufgrund seiner substanziellen Überlegenheit unmöglich aus dem weniger seinsmächtigen Tierleben hervorgegangen sein kann. Alle wesentlichen anthropologischen Fähigkeiten (wie Intelligenz, Wille, Selbstbewusstsein etc.) setzen Geist voraus. Weil es nicht in der Macht des Menschen steht, eine einfache Substanz wie den Geist zu schaffen, kann ein denkendes, erkennendes, intelligentes, wollendes, selbstbewusstes, fühlendes und lebendes Wesen technisch allenfalls imitiert, modelliert oder simuliert, jedoch nie reproduziert, kopiert oder kreiert werden. Das Verhältnis des Menschen zur KI ist durch einen unüberbrückbaren Wesensunterschied geprägt." (Autorenreferat). "After a short introduction concerning the problem of 'Artificial Intelligence' (AI) the work continues with a summary of the state of the art. Thereafter, it goes on to profile four different basic scientific views of human beings and AI: symbolism, connectionism, biologism and physicalism. The emphasis is on the elucidation of anthropologically relevant statements to intelligence, spirit, thinking, perception, will, consciousness, self-consciousness, feelings and life. It is demonstrated that the basic views referred to represent greatly abbreviated and distorted pictures of human beings. Theories that do not go beyond the quantifiable level cannot adequately encompass the nature of relevant concepts and capabilities. That is above all because of the fact that generally a philosophical materialism is advocated, which considers the existence of intellectual substances impossible. For this reason a philosophical critique is necessary. The position of moderate and critical realism is advocated, whose anthropological statements are secured by epistemological and metaphysical investigations. The work comes to the conclusion that human beings cannot be understood symbolistically, connectionistically, biologistically or physicalistically. Man is a physical-intellectual entity, endowed with reason, a living social being. He is formed and led by his intellectual and therefore immortal soul, which gives him uniqueness, irreplaceability and the value of personhood. He is capable of thinking and thus of objective, abstract perception, and therefore is intelligent. Humans have an unfettered will, which, led by mental perception, is to be directed toward the good. They are moreover, through reflection, self-conscious. Humans live an intellectually determined life, which essentially differs, despite biological similarity, from that of animals and cannot possibly, due to its substantial superiority, have developed from animal life. All substantial anthropological abilities (such as intelligence, will, consciousness etc.) presuppose spirit. Because it is not within the power of human beings to create a simple substance such as spirit, a thinking, perceptive, intelligent, willing, self-conscious, sentient living being can at best be only technically imitated, modelled or simulated but never be reproduced, copied or created. The relationship of humans to AI is thus determined by an insuperable difference between their natures." (author's abstract). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2005_(CD) |