Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Lukesch, Helmut |
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Titel | Gewalt und Medien. Gefälligkeitsübersetzung: Violence and media. |
Quelle | Aus: Internationales Handbuch der Gewaltforschung. Opladen: Westdt. Verl. (2002) S. 639-675 |
Beigaben | Abbildungen 3 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-531-13500-7 |
Schlagwörter | Angst; Gewalt; Fernsehen; Medien; Kind; Imitation; Rezeptionsforschung; Gewaltbereitschaft; Wirkungsforschung; Jugendlicher |
Abstract | Nach einer kurzen Begriffsbestimmung von Gewalt nennt der Autor eingangs die Gewaltqualitäten in den Medien, als da wären der Einsatz körperlicher und psychischer Gewaltmittel, Gewalt gegen Sachen und die strukturelle Gewalt. Die Gewaltqualitäten präsentieren sich in den medialen Darstellungen entweder als reale Gewalt in Nachrichten und Reality-TV oder als fiktionale Gewalt in Serien und Filmen. Anschließend folgt eine Untersuchung der Gewaltangebote im Fernsehen sowie deren Nutzung unter Rückgriff auf empirisches Datenmaterial zu deutschen Fernsehsendern. Die allgemeine Wirkannahme in Bezug auf die Nutzung medialer Gewaltangebote umfasst folgende Thesen: (1) Katharsisthese, (2) Inhibitionsthese, (3) Stimulationsthese, (4) Habitualisierungsthese, (5) Imitationsthese und (6) These der Wirkungslosigkeit von Mediengewalt. In einem weiteren Schritt werden zunächst die spezifischen Wirkungen der Nutzung von fiktionalen Gewaltangeboten dargestellt. Gemäß der Auswertung der Befunde lassen sich zwei Wirkdimensionen medialer Gewaltdarbietungen unterscheiden: "einmal die Steigerung der Gewaltbereitschaft und zum anderen die Auslösung von Ängsten sowie deren Perpetuierung im Sinne einer bedrohlichen Umweltwahrnehmung". Die Analyse der Wirkungen der Nutzung realer medialer Gewaltangebote thematisiert die Bad-News-Orientierung der Medien, die Instrumentalisierung der Medien durch gewaltbereite Gruppierungen, die Scary-World-Hypothese, differenzielle Wirkungen der Medienbotschaften bei den Rezipienten, Nachahmungstaten und schließlich die Rolle der "Meinungsmacher". Zum Schluss diskutiert der Autor eine Reihe von Änderungs- und Einflussmöglichkeiten auf den Medienkonsum (speziell von Kindern und Jugendlichen), wie z. B. gesetzgeberische, (außer-)schulische, infrastrukturelle und familienbezogene Maßnahmen sowie die Verantwortung der Medien. (ICG). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2004_(CD) |