"So dumm, wie sie ausschauen, sind sie doch nicht". Das Motiv des Migrantenkindes in der Kinderliteratur.

Autor/in	Rohrwasser, Selma
Titel	"So dumm, wie sie ausschauen, sind sie doch nicht". Das Motiv des Migrantenkindes in der Kinderliteratur. Gefälligkeitsübersetzung: "They're not as stupid as they look" : the motif of the migrant child in children's literature.
Quelle	Aus: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 10. Frankfurt, Main: Campus (2001) S. 309-331Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-593-36722-X
Schlagwörter	Stereotyp; Fremdeinschätzung; Jugendliteratur; Kinderliteratur; Kind; Interkultureller Faktor; Antisemitismus; Rassismus; Stigmatisierung; Ausländer; Migrant; Deutschland
Abstract	An drei Beispielen aus der neueren Kinderliteratur umreißt der Beitrag die Tradition des Motivs vom "anderen Kind". Die Figur des anderen Kindes hat seine literarische Tradition und ist bezogen auf das Verhältnis von Eigenem und Fremdem. Herausgearbeitet wird im besonderen, dass ausländische Kinder in den meisten Büchern stigmatisiert werden. Beliebt sind Stereotypen in der Zeichnung des ausländischen Kindes, das zu einem Kulturträger wird, statt individuelle Züge zu gewinnen. Die Fremdheit wird marginalisiert, die fremde Kultur aus einem ethnographischen Blickwinkel betrachtet. Sehr oft wird eine implizite Wertung vorgenommen, die insgeheim die Höherwertigkeit der eigenen Kultur postuliert. Das deutsche Mittelstandskind soll missioniert werden; das Migrantenkind hingegen wird nie zum Adressaten. Weitere Kritikpunkte der Autorin beziehen sich auf den in Kinderbüchern weit verbreiteten "handwerklichen Dilettantismus", sowie die Unzulänglichkeit der Kinderliteratur, Toleranz und Akzeptanz für ein Miteinander zu fördern. (ICH).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2003_(CD)