Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Rittner, Volker |
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Titel | Risikoverhalten Jugendlicher im Sport. Gefälligkeitsübersetzung: Risk behavior of adolescents in sport. |
Quelle | Aus: Raithel, Juergen (Hrsg.): Risikoverhaltensweisen Jugendlicher. Formen, Erklaerungen und Praevention. Opladen: Leske u. Budrich (2001) S. 217-236 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8100-2849-5 |
Schlagwörter | Identität; Selbsterfahrung; Verhalten; Adoleszenz; Jugendforschung; Erlebnisgesellschaft; Sport; Unfall; Risiko; Jugendlicher |
Abstract | Der Beitrag geht auf die Risikopotenziale und Verletzungsrisiken von Risikosportarten im Jugendalter ein. Beschrieben werden zunächst die Ausdifferenzierung und Verbreitung von Risiko- und Abenteuersportarten im Kontext eines sich veränderten Sportpanoramas. Es wird der Gegensatz zur Tradition des organisierten Vereinssports hergestellt, der durch Formen der "Begrenzung von Individualität", soziale Integrationsformeln und ein Ethos körperbezogener Disziplinleistungen gekennzeichnet war. Hingegen zeigen sich für die Risiko- und Abenteuersportarten insbesondere fünf Manifestationen einer "Freigabe von Subjektivität", ihres Genusses und ihrer sozialen Darstellung: (1) die Suche nach neuen und steigerungsfähigen Formen der körperbezogenen Selbsterfahrung, des kalkulierten Risikos und einer entsprechenden Semantik (Suche nach dem "ultimativen Kick"), (2) expressive Formen der individuellen Selbstdarstellung ("coolness" und Normen demonstrativer Lockerheit bzw. individueller Souveränität), (3) neue Formen der sozialen Einbindung (Szenen, Milieus) sowie (4) Formen jugendspezifischer Sensitivität gegenüber Signalen von Markt und Medien. Sie finden (5) ihren Ausdruck in der Inszenierung und Dramatisierung entsprechender Formen körperlicher Selbstdarstellung, der gerade im Jugendalter Identitätsgewinne und Funktionen des Empfindens individueller Souveränität zukommen. Sozialepidemiologisch wird der Frage nachgegangen, inwieweit die skizzierten Veränderungen in den Formen expliziter Körperthematisierung ihren Niederschlag in neuen Mustern von Sportunfällen finden. Daraus schließend werden Perspektiven der weiteren Sportentwicklung angesprochen. (ICH). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2002_(CD) |