Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Bathke, Gustav-Wilhelm; Schreiber, Jochen; Sommer, Dieter |
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Titel | Soziale Herkunft deutscher Studienanfänger. Entwicklungstrends der 90er Jahre. |
Quelle | In: Kurzinformation / HIS, Hochschul-Informations-System. A, (2000) 9, S. 1-43
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0931-8143; 1611-1966 |
Schlagwörter | Soziale Herkunft; Berufliche Stellung; Fachhochschule; Hochschule; Studienanfänger |
Abstract | "Im Wettbewerb um höhere Ausbildung besitzen nach wie vor Kinder aus Elternhäusern Vorteile, in denen ein hohes kulturelles, soziales und ökonomisches Potential gebündelt ist. Bei den Vätern der Studienanfänger ist der Akademikeranteil mehr als fünfmal so hoch wie in der Bevölkerung insgesamt. Zwischen 1992/93 und 1998/99 hat unter den Vätern und Müttern der Studienanfänger der Anteil derjenigen mit Universitätsabschluss jeweils um 9 Prozentpunkte zugenommen. Typische soziale Herkunftsunterschiede existieren zwischen Studienanfängern an Universitäten auf der einen und Fachhochschulen auf der anderen Seite. Ausserdem wird die Fachrichtungswahl mit beeinsflusst von der sozialen Herkunft der Studienanfänger. Ein Vergleich zwischen dem Berufsstatus der Väter von Studienanfängern mit der beruflichen Stellung der erwerbstätigen männlichen Bevölkerung Deutschlands zeigt die Disproportionen in der Herkunft der Studienanfänger. Kinder aus Arbeiterfamilien sind an den Hochschulen unterrepräsentiert, während Kinder aus Familien von Beamten, Selbständigen, freiberuflich Tätigen und Angestellten überproportional häufig ein Hochschulstudium aufnehmen. Aus den Analyseergebnissen über das Herkunftsprofil der Studienanfänger aus den alten und neuen Ländern lässt sich das Fazit ziehen, dass die tradierten Vermittlungsmechanismen sozialer Reproduktion für das akademische Studium fortbestehen und auch bei der Fachrichtungswahl wirksam werden. Die Trends der 90er Jahre im sozialen Profil der Studienanfänger belegen den ungebrochenen Einfluss der familiären Herkunft und des darin eingewobenen kulturellen Kapitals auf die Bildungslaufbahn der nachkommenden Generation. Ungeachtet aller enorm erweiterten Bildungschancen durch die Bildungsexpansion bleiben tradierte soziale Auswahlmechanismen bestehen." Die Befunde basieren auf der jährlichen Befragung der deutschen Studienanfänger. Die Veroeffentlichung enthaelt quantitative Daten. Forschungsmethode: empirisch; Befragung. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1992 bis 1999. (IAB2). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2002_(CD) |