Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Rothkötter, Hermann-Josef; Demmer, Marianne |
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Titel | Hochbegabte Kinder stärker fördern? Pro & Contra. |
Quelle | In: Forschung & Lehre, 7 (2000) 8, S. 416-417Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Abbildungen 2 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0945-5604 |
Schlagwörter | Bildungsniveau; Persönlichkeitsentwicklung; Kind; Begabtenförderung; Elite; Hoch Begabter; Deutschland |
Abstract | Zum Thema Hochbegabtenförderung im Kindesalter äußert sich PRO der Sprecher der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind e. V.: Warum sollen hochbegabte Kinder, die doch eigentlich vom Schicksal bevorzugt sind, gefördert werden? Hochbegabten Kindern im Kindergarten verleidet man häufig das von ihnen selbst ausgehende Interesse an Buchstaben und Zahlen. Ihre ersten Leseversuche und Rechenaufgaben werden unterdrückt. Fühlen sich die hochbegabten Kinder mit ihren Fragen in der Schule durch Lehrerinnen und Lehrer nicht ernst genommen, kann es zum Rückzug in die innere Resignation und Leistungsverweigerung kommen. Eine besondere Förderung und Unterstützung hochbegabter Kinder ist erforderlich, die in verschiedene Richtungen differenziert werden sollten. CONTRA steht die Leiterin des Bereichs Schule im Hauptvorstand der GEW: Die Frage "Sollen Hochbegabte stärker gefördert werden?" lässt mehrere Interpretationen zu. Je nach Interpretation kann die Frage mit einem klaren JA wie mit einem ebenso klaren NEIN beantwortet werden. Ein klares JA, wenn gefragt ist, ob "Hochbegabte" gegebenenfalls stärker als bisher gefördert werden müssen. Ein klares JA deshalb, weil noch längst nicht alle Beteiligten - vor allem auch die Lehrerinnen und Lehrer - ausreichend dafür sensibilisiert und ausgebildet sind, Kinder mit besonderen intellektuellen Fähigkeiten zu erkennen und zu verstehen, sie in ihrer Eigenart zu akzeptieren und professionell zu unterstützen. Ein ebenso klares NEIN gilt allerdings der Frage, ob intellektuell besonders fähige junge Menschen stärker als andere oder aus Finanzgründen gar statt Benachteiligter gefördert werden sollen. Der Intelligenzquotient, die Maßeinheit für intellektuelle Hochbegabung, sagt - dies ist längst nachgewiesen - weder etwas über den menschlichen Wert noch über gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erfolg und Nutzen eines Menschen aus. Alle Kinder sind gleich viel "wert" und gleich bedeutsam für die Gesellschaft. Der Bildungsauftrag der Schule ist unteilbar. Ziel muss für alle Kinder die umfassend gebildete, mündige und sozialkompetente Persönlichkeit sein. (HoF/Text auszugsweise übernommen). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 2001_(CD) |