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Autor/inInowlocki, Lena
TitelSich in die Geschichte hineinreden.
Biographische Fallanalysen rechtsextremer Gruppenzugehörigkeit.
Gefälligkeitsübersetzung: Meddling in history : biographical case analyses of affiliation to extreme right-wing groups.
QuelleFrankfurt, Main: Cooperative-Verl. (2000), 387 SVerfügbarkeit 
ReiheReihe Migration und Kultur
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monografie
ISBN3-88442-031-3
SchlagwörterGruppenzugehörigkeit; Gewalt; Nationalsozialismus; Netzwerk; Jugendlicher; Mitgliedschaft; Deutschland
Abstract"Zum Rechtsextremismus Jugendlicher wird oft die Ansicht vertreten, daß diese 'nur Schlagwörter' und somit keine ideologischen Überzeugungen verkündeten, und daß sie sich 'spontan' zusammenfänden, um ihren sozialen Protest zum Ausdruck zu bringen. Diese Ansicht erweist sich als unhaltbar, wenn Bedeutung und Funktion des rechtsextremen Sprachgebrauchs sowie der Zugehörigkeit zu Gruppen untersucht werden. Der Prozeß des Mitgliedwerdens und die Intensivierung der Zugehörigkeit wurden mit interpretativ-qualitativen Methoden untersucht, durch Fallanalysen von Einzel- und Gruppeninterviews mit Mitgliedern unterschiedlicher rechtsextremer Gruppierungen. Zu den zentralen Ergebnissen gehört, daß Rekrutierung, zunehmende Involvierung, Profilierung und Radikalisierung über geschichtliche Behauptungen, deren Aneignung und weitere Ausarbeitung erfolgen. Dies wird im allgemeinen in sozialwissenschaftlichen Untersuchungen zur Gewalttätigkeit Jugendlicher aus der Mehrheitsgesellschaft nicht gesehen und auch bestritten. Zugleich wendet sich das sozialwissentschaftliche Interesse den als 'ethnisch' verstandenen Minderheitsgruppen zu. Eine zu erwartende Gewalttätigkeit Jugendlicher aus Migrantenfamilien wird mit deren 'kollektiv-kultureller Verankerung' begründet. Wie selbstverständlich wird unterstellt, daß nur eine andere Herkunft als die der Mehrheit insbesondere die islamische, die als antiwestlich angesehen wird, bedingungslose Loyalität einfordere. Im vorliegenden Buch wir hingegen überzeugend empirisch analysiert, wie Jugendliche der Mehrheitsgesellschaft sich selbst und sich gegenseitig in einem Selbstethnisierungsprozeß in ihre Überzeugungen 'hineinreden'. Die Rhetorik rechtsextremer Gruppen bezieht sich argumentativ auf 'die deutsche Geschichte' und rechtfertigen den Nationalsozialismus durch die Leugnung des Holocaust. Außerdem berufen sich Gruppenmitglieder auf die Erfahrungsdarstellungen der älteren Generationen: geschichtliche Konstruktionen des Alltagswissens der primären eigenen Opferposition 'der Deutschen' werden herangezogen, um in der Gegenwart Gewalttätigkeit zu rechtfertigen." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2003_(CD)
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