Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Adunka, Evelyn |
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Titel | Geschichte der Juden in Wien. 6. Die vierte Gemeinde. Die Geschichte der Wiener Juden von 1945 bis heute. Gefälligkeitsübersetzung: The fourth community : history of Jews in Vienna from 1945 up to the present day. |
Quelle | Bodenheim: Philo Verl.-Ges. (2000), 568 S. |
Beigaben | Fotografien |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-8257-0163-8 |
Schlagwörter | Zeitschrift; Schule; Geschichte (Histor); Entwicklungsland; Zionismus; Judentum; Hochschule; Jugendbewegung; Jude; Asien; Israel; Naher Osten; Wien; Österreich |
Abstract | "In der nun tausendjährigen Geschichte einer jüdischen Gemeinde in Wien nimmt das 20. Jahrhundert einen eminenten Platz ein. In diesem Jahrhundert wuchs diese Gemeinde auf fast 200.000 Seelen an und erreichte damit einen zahlenmäßigen Höhepunkt, in diesem Jahrhundert aber wurde sie auch bis auf wenige Hundert annihiliert und vernichtet. Im 20. Jahrhundert erwuchs dieser Stadt aus der jüdischen Präsenz in ihr ein schier unerschöpfliches Füllhorn an wirtschaftlicher Leistung, wissenschaftlichen Erkenntnissen, künstlerischen Höhenflügen wie nie zuvor - im selben Jahrhundert aber mußte sie auch den entsetzlichsten Niedergang an Menschlichkeit und Kultur erdulden. Ganz neu ist diese Geschichte allerdings nicht: Der erste dokumentierte Jude Wiens, der Münzmeister Schlom, war wichtig genug, um 1000 Jahre später noch erinnert zu werden, aber auch er endete durch Mörderhand. Und seither konnte in der Geschichte Wiens kaum je ein jüdisches Kind geboren werden, dessen Großvater auch schon in Wien geboren war. Es lag nahe, daß nun, kurz vor der Jahrhundert-, ja der Jahrtausendwende ein Buch zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde in Wien in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts entsteht. Doch die bloßen Umstände, daß ein solches Werk vor dem Hintergrund aktueller sozioökonomischer, politischer und kultureller Umwälzungen entstanden ist, vor dem historischen Hintergrund von Aufbau, Zerstörung und Wiederaufbau, und mit Ende einer zweitausendjährigen Geschichte jüdischer Diaspora und europäischer Christianisierung, all das läßt ahnen, mit welchen Problemen die Autorin bei ihrer Arbeit kämpfen, welche Verantwortung auf ihren Schultern lasten mußte. Das nun vorliegende Buch über die Geschichte des Wiederaufbaus einer jüdischen Gemeinde in Wien zeichnet sich durch eine Fülle von Details, durch simultane menschliche Annäherung und wissenschaftliche Distanz aus; es entstand aus der Ernsthaftigkeit und Liebe einer jungen Historikerin, die nicht ruhen durfte, bis das Werk vollbracht war. Und in der Tat, gerade angesichts der Komplexität und der Vielschichtigkeit des Berichtenswerten ist dieses Buch beeindruckend und seiner Autorin zu gratulieren." (Textauszug). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2002_(CD) |